Am 8.6. hat das VIA REGIA Netzwerk in Brüssel die Konferenz „COME-IN – Herausforderungen auf dem Weg zum zugänglichen Museum“ ausgerichtet.
Teilnehmer aus acht europäischen Ländern haben die Frage diskutiert, wo die Linie zwischen Zugänglichkeit und Inklusion liegt und wie man die Haltung verbreiten kann, dass Zugang zu Museen nicht mit baulichen Maßnahmen für Rollstuhlfahrer erreicht ist, sondern dass jeder Mensch das Recht hat, das gleiche Erlebnis zu erfahren. Egal ob er ein Kind oder ein Erwachsener ist, körperliche Einschränkungen hat oder nicht.
Die Herausforderung ist dabei, wie Museen – die in vielen Fällen schon für ihre tägliche Arbeit zu wenig Ressourcen haben – die Balance zwischen traditionellem Anspruch und modernen Präsentationsformen, aber auch zwischen baulichen Neuerungen und Denkmalschutzregularien schaffen können. Hier liegen große Lücken zwischen europäischen Zielvorstellungen und nationalen Regelungen. Hier eine Weiterentwicklung zu erreichen, ist oft nur in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen möglich. Anspornend ist jedoch, dass auch ICOM – der internationale Museumsrat an einer Definition für das „Museum des 21. Jahrhunderts“ arbeitet, der den Zugang für Alle beinhalten soll und das Thema mehr und mehr sein Nischendasein verlässt.
Auf dem Podium haben diskutiert: Isabelle Brianso (Icom), Dr. Werner von Trützschler ( Icomos Germany), Cintia Silva (Councilor of Batalha), Johanna Linsberger (Öziv) und Ingrid Pammer (BBRZ). Die Konferenz fand im Rahmen des Projekts Come-In statt.