Auf der VIA REGIA in der Seidau:
Wo sich die Pilger gern verlaufen
Von Bautzen aus beginnen VIA REGIA-Pilger meist ihre Tagestour in Richtung Westen. An einer Brücke in der Seidau, einem Ortsteil von Bautzen, bleiben viele notgedrungen stehen. Es ist die Stelle, an der sich viele Wallfahrer verlaufen. Nur wer genau hinsieht, kann an einer Laterne einen alten Aufkleber mit einer Muschel erkennen. Ein Symbol für den Ökumenischen Pilgerweg VIA REGIA, der hier vorbeiführt. Und wenn die Pilger diesen Aufkleber übersehen, fragen sie im nahe gelegenen Mühlenladen der Hammermühle nach dem Weg.
Die „Sächsische Zeitung“ berichtet, dass Denise Hierl von der Hammermühle die Idee hatte, hier nun auch Pilgerausweise zu stempeln. „Mit dem Vorschlag ging die junge Frau zum Bautzener Rathaus. Und tatsächlich genehmigte die Stadt in diesem Jahr den Stempel […] Im Juli war das. Gerade einmal einen Tag lag er dort, da kam bereits eine Familie mit Stempelheft vorbei. […] Das Angebot hat sich inzwischen herumgesprochen. Pro Tag kommt mindestens ein Pilger, der von ihr einen Stempel haben möchte. Nur das Problem mit der schlechten Beschilderung konnte Denise Hierl noch nicht lösen. Die Bautzenerin träumt von einer Informationstafel, die auf den Wallfahrtsweg aufmerksam macht, aber auch die Sehenswürdigkeiten der Seidau hervorhebt. Und noch etwas hat sich die Bautzenerin überlegt. Vielleicht können die Reisenden bei ihr bald eine kleine Pilgermahlzeit mitnehmen.“
(Foto: In der Seidau erhalten Wallfahrer jetzt einen Stempel. Den verteilt Denise Hierl im Hofladen der Bautzener Hammermühle. © Uwe Soeder, Quelle: SZ-ONLINE)
Zum Artikel in der „Sächsischen Zeitung“.