„Frankfurter Neue Presse“ vom 24. Februar 2017:
Wie Hessen 500 Jahre Reformation feiert


„Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine 95 Thesen zu Wittenberg angeschlagen. Damit verurteilte der Augustinermönch und Theologieprofessor vor genau 500 Jahren den Ablasshandel der katholischen Kirche, um sich von Sünden freikaufen zu können. Das damalige Ereignis markiert aus heutiger Sicht den Beginn der Reformation, die Jahrzehnte später zur Kirchenspaltung führte.

Auch in Hessen wird das große Jubiläum von den beiden großen Evangelischen Kirchen des Landes umfangreich gefeiert. Hunderte von Veranstaltungen sind im Bundesland geplant. Landgraf Philipp (1504-1567) hat Hessen damals zum Pionierland der Reformation gemacht. Von Marburg aus hat der Fürst die lutherischen Reformen durchgesetzt. Sein Herrschaftsgebiet war damals zu einem großen Teil mit dem des heutigen Hessens deckungsgleich. Frankfurt war damals aber freie Reichsstadt...“

Einer der Höhepunkte wird am 14. Mai die Eröffnung des „Lutherwegs 1521” sein. Der neue fast 400 Kilometer lange Pfad folgt dem Reiseweg Martin Luthers zum Reichstag nach Worms. Er führt von der Wartburg in Thüringen über die VIA REGIA (die Kurzen Hessen) nach Frankfurt und weiter nach Worms. Dort sollte Luther 1521 auf dem Reichstag seine Thesen widerrufen. Was er aber verweigerte.

Zum Artikel in der „Frankfurter Neuen Presse“.

(Abb.: Marburger Religionsgespräch [kolorierter Holzschnitt 1557]. Es fand vom 1. bis 4. Oktober 1529 auf Einladung des Landgrafen Philipp des Großmütigen auf dem Marburger Schloss zwischen Martin Luther, Huldrych Zwingli sowie anderen namhaften Reformatoren statt und sollte beide Zweige der Reformation für eine gemeinsame Linie gewinnen. Aber das Religionsgespräch gilt als der Zeitpunkt, seit dem die lutherische und die schweizerische (reformierte) Reformation endgültig getrennt waren.)