Samstag, 25. August: Tag der offenen Tür im Auswärtigen Amt – letzte Vorbereitungen vor der Eröffnung. Dann die Erwartung: wie viele und welche Besucher kommen? Hier nochmals zur Erinnerung: Wer zum Tag der offenen Tür ins Auswärtige Amt geht, erwartet vor allem Informationen über die deutsche Außenpolitik, über die Politik gegenüber Afghanistan, über das transatlantische Verhältnis…, nicht so sehr die Präsentation kulturtouristischer Angebote in Europa. Dass sich die VIA REGIA in diesem Rahmen präsentieren konnte, verdankt sie dem Umstand, dass Deutschland Mitglied im EPA, dem Koordinierungsrat des Kulturroutenprogramms des Europarates ist. Die zuständige Behörde ist das Auswärtige Amt. Und so hat die verantwortliche Mitarbeiterin, Frau Dr. Birgitta Ringbeck, den VIA REGIA-Stand als Information über die Kulturrouten des Europarates in diesem besonderen Rahmen initiiert.
Dann die Überraschung: Einige hundert Interessenten haben den VIA REGIA-Stand besucht und es kam zu vielen sehr intensiven Gesprächen. Einige kannten VIA REGIA-Meilensteine im Raum Frankfurt, andere das VIA REGIA-Modellbauprojekt in Königsbrück … Es gab vor allem Nachfragen nach konkreten touristischen Angeboten für einzelne Wegeabschnitte oder Orte an der VIA REGIA. Auch das Luxemburger Cultural Routes of the Council of Europe programme und andere Kulturrouten des Europarates konnten am Stand erfolgreich präsentiert werden.
Im nächsten Jahr wird sich das VIA REGIA-Netzwerk oder der Verbund aller durch Deutschland verlaufender Kulturrouten auf der ITB mit einem eigenen Stand präsentieren. Ob sich VIA REGIA oder Kulturrouten in Deutschland darstellen, ist abhängig von der Finanzierung. Aber schon jetzt haben sich dafür deutliche Fehlstellen offenbart: Das Kulturrouteninstitut hat keine deutschsprachigen Printveröffentlichungen über das Kulturoutenprogramm des Europarates und die einzelnen anerkannten Routen. Die Kulturrouten mit deutschen Netzwerkmitgliedern haben sich nur in einigen Fällen an der Berliner Präsentation beteiligt, das VIA REGIA-Netzwerk hat noch große „Löcher“ in Bezug auf Hefte oder Faltblätter zu Orten und Regionen an der VIA REGIA in Europa.
Bis März 2019 bleibt nur noch wenig Zeit. Wenn wir den Drive nutzen wollen, mit dem sich das VIA REGIA-Projekt und andere Kulturrouten in Deutschland gegenwärtig entwickeln, ist eine erfolgreiche weitere Dynamik jedoch nur im gemeinsamen Engagement aller Akteure möglich. Hoffen wir das Beste!
Und: Last but not least: Dass dieser Samstag in Berlin so erfolgreich verlaufen ist, ist nicht nur den vorliegenden Druckerzeugnissen zu danken, sondern vor allem auch den Kommunikatoren vom Europäischen Kultur- und Informationszentrum in Thüringen, Sus Anne Binczyk und Dennis Deußing, die freundlich und kompetent unermüdlich Rede und Antwort standen und sich dabei acht Stunden lang „die Beine in den Bauch gestanden haben“. Dafür ein großes „Danke schön“!