Gestern fand im Rahmen der Evaluierung des Kulturroutentitels für das VIA REGIA-Netzwerk in der Erfurter Kontaktstelle das Expertengespräch mit Prof. Mike Robinson von der Universität Birmingham statt. Wichtigste Diskussionspunkte waren die Rechtsform des Netzwerkes und Fragen der Finanzierung. Prof. Robinson unterstützt unsere Organisationsstruktur als „Community of Practice“ ohne eigene Rechtsform, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat. Inwieweit das Governing Board des EPA dieser Empfehlung folgt, wird sich zeigen. Die ausschließliche Finanzierung des Netzwerkes über Einzelprojektförderung bleibt problematisch, weil sie für eine langfristig sichere Bewältigung der Aufgaben, die das gesamte Netzwerk betreffen, keine stabile finanzielle Basis darstellt. Diese über Mitgliedsbeiträge zu schaffen, halten wir nach wie vor für keine Lösung des Problems. Nachzudenken wäre über verstärkte mit Einnahmen verbundene wirtschaftliche Aktivitäten, z.B. im Tourismussektor.
In Erfurt werden vom Netzwerkmitglied Franziska Bracharz VIA REGIA-Kinderstadtführungen angeboten. Die teilnehmenden Kinder werden dabei mit einem Königsmantel kostümiert. So erlebte Mike Robinson, wie VIA REGIA-Aktivitäten „vor Ort“ stattfinden, konnte einige Ecken der Thüringer Landeshauptstadt kennenlernen und erfuhr, wo Spuren der historischen Straße im Stadtbild noch zu finden sind. Ein abschließender Becher Glühwein bei Gastgeberin Franziska beendete einen Tag intensiver Diskussionen, deren Wert vor allem auch darin bestand, Außensichten eines kompetenten Kenners des Kulturroutenprogramms des Europarates auf die Arbeit des VIA REGIA-Netzwerkes zu hören.