Joachim Mühle, Leiter des Kulturamtes im Landratsamt Görlitz, hat gestern in einem Gespräch mit der Geschäftsführung der Kontaktstelle des VIA REGIA-Netzwerkes das Interesse des Landkreises an der Auszeichnung der VIA REGIA im Landkreis Görlitz als „Kulturroute des Europarates“ zum Ausdruck gebracht. Den Titel darf bekanntlich ausschließlich führen, wer Mitglied im VIA REGIA-Netzwerk ist.
Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis ist die VIA REGIA seit vielen Jahren von großer kultureller und touristischer Bedeutung. Obenan steht sicher die Bewerbung der Stadt mit dem Projekt „Hallenhäuser an der VIA REGIA“ um die Anerkennung als UNESCO-Welterbe.
Hier beginnt auch der Ökumenische Pilgerweg VIA REGIA, der bis ins thüringische Vacha führt. Das Best Western Hotel in Görlitz trägt den Namen VIA REGIA, ebenso ein Restaurant in der Neißstraße an der historischen VIA REGIA. Es gibt eine VIA REGIA-Buchhandlung und VIA REGIA-Stadtführungen. In der Innenstadt von Görlitz ist der historische Wegeverlauf der VIA REGIA ausgeschildert. In Reichenbach / O.L. gibt es ein VIA REGIA-Haus. Das Landratsamt hat VIA REGIA-Medienstationen in Görlitz, Reichenbach / O.L. und Markersdorf eingerichtet...
Die VIA REGIA-Idee ist in der Region tief verwurzelt. So sind auch bereits mehrere Körperschaften und zahlreiche Einzelpersonen Mitglied im Via Regia Begegnungsraum Landesverband Sachsen e.V., der seinen Sitz im Landkreis Görlitz hat und selbst Mitglied im VIA REGIA-Netzwerk ist.
In den nächsten Monaten wird der Vorschlag von den zuständigen Instanzen beraten und geprüft. Das verknüpft sich mit weiteren komplexen Vorhaben des Landkreises und der Stadt. So soll es eine erneute Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2025 geben, in die deutsche, polnische und tschechische Partner aus dem Umland, vor allem auch der „Sechsstädtebund“ einbezogen sind und worin die VIA REGIA eine zentrale Achse bildet.
Mit etwas Glück kann die Auszeichnung im Rahmen des Advisory Forums der Kulturrouten (vom 26. bis 28. September in Görlitz) erfolgen.