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Übertragung der Radiosendung "Landpartie" vom Weimarer Bürgerradio "Radio Lotte" aus Buttelstedt an der VIA REGIA

Aus Anlass der Radiosendung „Landpartie“, die am 31. Juli 2014 vom Weimarer Bürgerradio „Radio Lotte“ aus Buttelstedt übertragen wurde und auch auf die Straße VIA REGIA Bezug nahm, veröffentlichen wir eine kleine Galerie mit Bildern aus dem Ort.


Buttelstedt

Buttelstedt ist eine Kleinstadt im Norden Thüringens mit etwa 1.300 Einwohnern. Seit alters her führte durch sie die VIA REGIA zwischen Erfurt und Leipzig. Hier war eine wichtige Poststation, die auch die Bürger der Residenzstadt Weimar nutzen mussten. Deshalb lautete deren offizielle Postadresse „Weimar bei Buttelstedt“. Mit dem Bau der Chaussee zwischen Erfurt, Weimar und Jena verlor der Ort seine überregionale Bedeutung. Mehrere Sehenswürdigkeiten erinnern an eine wechselvolle Geschichte. Einige stellen wir hier vor.


Nikolaikirche

Schon aus weiter Ferne ist der 57 m hohe Turm der Nikolaikirche sichtbar, die von 1486 bis I566 errichtet wurde. Die Nikolaikirche ist ein imponierendes Baudenkmal, das mancherlei Kunstwerke in sich birgt. Eine Kostbarkeit dieser Kirche ist die Turmuhr, die als historisch-technisches Denkmal von Fachleuten geschätzt wird. Hergestellt wurde sie vermutlich kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Die Uhr ist als absolute Seltenheit anzusehen, da sie nicht nur die viertel, halbe und volle Stunde schlägt, sondern beim vollen Stundenschlag, dem die 4/4 Schläge vorausgehen, Sonderschläge zugegeben werden. Im Raum zwischen Halberstadt und Weimar ist es die einzige Uhr dieser Art, welche heute wieder funktionstüchtig ist.

Der 57 m hohe Turm der Nikolaikirche beherbergt eine Turmuhr die von Fachleuten als historisch-technisches Denkmal geschätzt wird.


Dingstuhl auf dem Sperlingsberg

Ein ehemaliges Freigericht von überregionaler Bedeutung. Buttelstedt ist bereits 1052 als Gerichtsort unter König Heinrich III. bezeugt. Das Buttelstedter Gericht gehörte mit Thamsbrück, Siebleben bei Gotha und Weißensee zu den vier Dingstühlen, die, nachgeordnet der zentralen Dingstätte in Mittelhausen, landgräflicher Jurisdiktion unterstanden. Am westlichen Stadtrand bezeichnen hoch über dem Scherkondetal auf dem Sperlingsberg mehrere altehrwürdige Linden, einst zwölf an der Zahl, die Dingstätte. Sie wird von einem in Resten noch erhaltenen Ringwall eingefasst, der eine innere Fläche von etwa 15 Meter Durchmesser umschließt. Die letzte Urkunde, die im Buttelstedter Landgericht unter freiem Himmel ausgestellt wurde, stammt von 1434.

Der Dingstuhl auf dem Sperlingsberg ist ein ehemaliges Freigericht von überregionaler Bedeutung und gehört zu den vier Dingstühlen.


Menhir

Der Menhir ist ein frühgeschichtliches Objekt, dessen Alter auf 4000 Jahre geschätzt wird. Der Volksmund bezeichnet ihn als “Wetzstein“. Derartige unbearbeitete bzw. grob zugehauene, aufrechtstehende Menhire sind als materielle Zeugen geistiger Vorstellungen frühester Kulturperioden zu betrachten. Sie werden auf den Einfluss der in Westeuropa verbreiteten Megalithkultur zurückgeführt. Diese “Gedenksteine“ gelangten höchstwahrscheinlich über Hessen durch die „Eichsfelder Pforte“ in unser Gebiet. In Thüringen und Sachsen-Anhalt sind noch elf dieser echten Menhire bekannt. Sie sind wahrscheinlich als Darstellungen von Gottheiten oder Verstorbenen zu deuten.

Der im Volksmund als „Wetzstein“ bezeichnete Menhir ist ein ca. 4000 Jahre alter Monolith. Er wird auf den Einfluss der in Westeuropa verbreiteten Megalithkultur zurückgeführt.


Drei-Männer-Obelisk

Auf geschichtliche Ereignisse jüngeren Datums verweist an der Durchgangstraße des Ortes der „Drei-Männer-Obelisk“, auf dem zu lesen steht, dass bedeutende Heerführer die VIA REGIA durch Buttelstedt benutzten: Gustav Adolf von Schweden vor der Schlacht bei Lützen am 29. Oktober 1632, Friedrich der Große vor der Schlacht bei Roßbach, vom 28. September bis 2. Oktober 1757, Napoleon nach der Schlacht bei Leipzig am 22. Oktober 1813.


Bedeutende Heerführer, wie Gustav Adolf von Schweden, Friedrich der Große und Napoleon benutzten die VIA REGIA durch Buttelstedt auf ihren Feldzügen.


Gedenkstein

Heute erinnert am Ortseingang ein Obelisk aus Sandstein direkt am historischen Verlauf der VIA REGIA an bedeutende Eckpunkte der Stadtgeschichte und weist auch auf die Lage an der alten Handelsstraße hin.

Die Inschrift lautet:

"Stadt Buttelstedt
anno 768 urkundliche Ersterwähnung
Handels- und Gerichtsplatz an der Via Regia
anno 1334 Marktplatz
anno 1454 Stadtrecht
Geburtsort der Komponisten
J.F. Fasch und J.-L. Krebs"

Der Gedenkstein steht am Ortseingang direkt am historischen Verlauf der VIA REGIA und erinnert an bedeutende Eckpunkte der Stadgeschichte.