Festveranstaltung 10 Jahre VIA REGIA –
Kulturroute des Europarates war ein voller Erfolg


In der voll besetzten Kapelle des Vonderau Museums in Fulda, einem prächtigen barocken Festraum aus dem 18. Jahrhundert, fand am Samstag, dem 24. September 2016, die Festveranstaltung zum 10. Jahrestag der Verleihung des Titels „Kulturroute des Europarates“ an das internationale VIA REGIA-Netzwerk statt. Initiator und Organisator war der VIA REGIA-Arbeitskreis Fulda/ Rhön/ Vogelsberg, dem ein herzlicher Dank für die viele engagierte und ehrenamtliche Arbeit im Vorfeld dieses Tages gilt.

Abgeordnete unterschiedlicher politischer Ebenen, Bürgermeister aus Orten, die Mitglied im VIA REGIA-Netzwerk sind, Repräsentanten von Stiftungen und Vereinen, zahlreiche Journalisten und interessierte Bürger hatten sich am Vormittag zusammengefunden, um das Jubiläum festlich zu begehen.

Alexander Sust vom VIA REGIA-Arbeitskreis Fulda/ Rhön/ Vogelsberg hatte den Ablauf des Tages souverän im Griff. Der Fuldaer Stadtbaurat Daniel Schreiner eröffnete die Festveranstaltung. Caroline Fischer, die Geschäftsführerin der europäischen Kontaktstelle des VIA REGIA-Netzwerkes und Sprecherin der Kulturrouten mit deutscher Beteiligung umriss Perspektiven der Kulturrouten des Europarates. Dr. Marie Gaillard, die das VIA REGIA-Netzwerk in Frankreich vertritt, beschrieb Aspekte der französischen Kulturpolitik in Bezug auf die Kulturrouten des Europarates. Martina Brandt, Vorsitzende des VIA REGIA-Begegnungsraumes - Landesverband Sachsen e.V. sprach engagiert über dortige VIA REGIA-Initiativen, insbesondere in der Zusammenarbeit mit der polnischen Nachbarregion Dolnośląskie Holger Volk, Initiator einer Initiativgruppe VIA REGIA Sachsen-Anhalt stellte zukünftige VIA REGIA-Projekte vor, die in Sachsen-Anhalt verwirklicht werden sollen. Jürgen Löschke aus Königsbrück in Sachsen war dort langjährig Bürgermeister und einer der Initiatoren des Er überreichte dem Baudezerneten Daniel Schreiner ein Foto vom Modell der Michaeliskirche in Fulda, das in Königsbrück auch bestaunt werden kann. Die Beiträge stießen bei den Zuhörern auf großes Interesse und brachten zum Ausdruck, wie sich in den vergangenen 10 Jahren vielfältige VIA REGIA-Initiativen entwickelt haben, die den Gedanken der VIA REGIA als eines signifikanten Sinnbildes für den Kulturraum Europa auf konkrete und erlebbare Weise umsetzen. Michael Roth, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, verband in seiner Festrede auf eindrucksvolle Weise das Potenzial des VIA REGIA-Netzwerkes mit aktuellen Fragen und Problemen in der Entwicklung Europas und der Europäischen Union. Viel Applaus dankte schließlich allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten. Eine kleine Präsentation von VIA REGIA-Angeboten im Vorraum der Kapelle zeigte auch, wie sich das Netzwerk entwickelt hat... ... und welche Angebote sich an eine breite Öffentlichkeit wenden. Die Festveranstaltung fand am Nachmittag ihre Fortsetzung außerhalb des Museums im Stadtraum der ehrwürdigen Bischofsstadt Fulda.

Impressionen vom Nachmittagsprogramm

Der Nachmittag begann mit einer angeregten Diskussionsrunde zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des VIA REGIA-Netzwerkes und setzte sich bei Traumwetter outdoor fort. Von Fremdenführern begleitete kleine Gruppen wanderten durch die barocke Altstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu vorbereiteten Stationen, wo die Besucher Wissenswertes und Unterhaltsames zur Geschichte der VIA REGIA, über Netzwerkmitglieder und Partner erfuhren. Der Tag klang aus in der Gaststätte „Posaune“ in der Löherstraße, wo sich die Akteure und ihre Gäste zum Abschluss in entspannter Runde nochmals trafen. Der Tag wird lange in Erinnerung bleiben.

European Institute of Cultural Routes: celebrating 10 years
VIA REGIA as Cultural Route of the Council of Europe


In der Gesprächsrunde tauschten VIA REGIA-Aktivisten eigene Erfahrungen und Möglichkeiten der zukünftigen Entwicklung aus. Mehrere Stadtführer begaben sich mit ihren Gruppen auf den Rundgang zu vorbereiteten VIA REGIA-Stationen. So führte der Weg nicht nur zu den berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie dem Dom... ...oder dem Schloss. Vor jeder Station unterrichtete ein Schild nicht nur die Teilnehmer der VIA REGIA-Führungen, sondern auch die Passanten, die an diesem sonnigen Samstagnachmittag zahlreich unterwegs waren, darüber, was sie hier erwartete. An der Station „Kunst“ luden die VIA REGIA-Netzwerkmitglieder Kunststation Kleinsassen und Kulturverein Landenhausen sowie Kunst und Kultur Salzschlirf zum Betrachten einer kleinen Kunstausstellung ein. Die VIA REGIA-Vinothek aus Hünfeld... ...bot Kostproben ihrer leckeren Rheinhessen-Weine an. An anderer Stelle erfuhren die Zuhörer Interessantes über den historischen Postverkehr und das Reisen mit der Postkutsche. Goethe kam auf seinen Reisen von Weimar nach Frankfurt stets auch durch Fulda, wo er häufig übernachtet hat. Der Kreisverband Fulda-Hünfeld der Europa-Union ist ein enger Partner des VIA REGIA-Arbeitskreises Fulda/ Rhön/ Vogelsberg, der die Festveranstaltung nicht nur organisatorisch sondern auch finanziell unterstützt hat. Die Bonifatiusroute als Wander- und Pilgerweg verläuft analog der VIA REGIA von Mainz nach Fulda und folgt dem Weg, auf dem der Leichnam des hl. Bonifatius im Jahre 754 von seinem Bischofssitz in einer großen Prozession nach Fulda überführt wurde, wo er seine letzte Ruhestätte fand. Ein erfahrener Jakobspilger gab praktische Ratschläge für ein erfolgreiches und beschwerdefreies Pilgern auf dem Weg nach Santiago de Compostela, der – von Osten kommend – über weite Strecken über die VIA REGIA führt. An der Station „Stadttore und Passwesen“... ...stellte sich auch das Projektnetzwerk VIA REGIA Hessen aus Frankfurt am Main mit seinen zahlreichen VIA REGIA-Angeboten vor. Hier konnte man auch einen Eindruck mit dem Sonderstempel „10 Jahre VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ in seinen Wegepass erhalten. Der Abschluss der Festveranstaltung führte in die Löherstraße, von wo aus die VIA REGIA, von Frankfurt kommend, in die Innenstadt von Fulda führte. Hier erwartete die Gaststätte „Posaune“ die Akteure und Teilnehmer an der Festveranstaltung, die jetzt noch die Kraft zu einem „Absacker“ hatten.

Über die Festveranstaltung in Fulda wurde in der Presse inzwischen mehrfach und ausführlich berichtet. Hier zwei Links zu einem Bericht in der Fuldaer Zeitung und einem ausführlichen Artikel im Nachrichtenportal osthessen-news.