Veranstaltungen zur Erinnerung an das Gefecht
bei Dermbach (Rhön) am 4. Juli 1866
Der Raum an der VIA REGIA war auch im deutsch-deutschen Krieg von strategischer Bedeutung. Im Deutsch-Deutschen Krieg von 1866 ermöglichte die alte Handelsstraße den preußischen Truppen unter der Führung Moltkes einen raschen Vormarsch auf den Sitz des Bundestages in Frankfurt und damit einen strategischen Vorteil gegenüber den süddeutschen Bundestruppen. Dabei hätte neben Königggrätz in und um Fulda eine zweite, große Schlacht geschlagen werden sollen, zu der es aber nicht kam.
In dem kleinen Ort Dermbach, zwischen Rasdorf und Vacha unweit der VIA REGIA in der thüringischen Rhön gelegen, kam es jedoch am 4. Juli 1866 zu einem Gefecht zwischen preußischen und bayrischen Einheiten. Es gab zahlreiche Tote und etwa 400 Verwundete.
Diesem Ereignis widmet sich eine Sonderausstellung im Museum Dermbach, die anhand von Bildtafeln und Auszügen aus der katholischen Pfarrchronik von Dermbach einen Einblick in das Leid, die Not und die Ängste der betroffenen Soldaten, ihren Angehörigen sowie der örtlichen Bevölkerung gewährt.
In dem Gefecht ist der Militärschriftsteller und preußische Offizier Cäsar Rüstow gefallen. Sein Grabdenkmal steht heute auf dem Friedhof von Geisa.
Zum Gedenken an die Opfer dieses Krieges wird noch am 2. und 3. Juli in der Schlosshalle von Dermbach das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Begleitet werden die Konzerte von einem historischen Markt auf dem Schlosshof, geführten Wanderungen über die Gefechtsfelder sowie historischen Festvorträgen.
(Abb. Cäsar Rüstow im Gefecht bei Dermbach)
Informationen zur Ausstellung auf der Webseite des Museums Dermbach.