Am 27. Januar ist der alljährliche Holocaust-Gedenktag. „2017 müssen wir des Holocausts gedenken, weil der Antisemitismus wieder ansteigt" - mit dieser Begründung ruft der Jüdische Weltkongress zur Aktion „We remember“ auf. Die Aktion soll gegen das Vergessen wirken und ein Zeichen setzen, immer wieder an die sechs Millionen ermordeter Juden während des Holocausts zu denken.
Auch die Geschichte der VIA REGIA ist eng mit den Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland verbunden. Mehrere Konzentrations- und Vernichtungslager befanden sich wegen der guten Verkehrsbedingungen im VIA REGIA-Korridor: Buchenwald, Auschwitz, Majdanek... Die Durchgangsstraße IV oder „Straße der SS“, die 1941/42 in Ostpolen und der Ukraine abschnittsweise auch im VIA REGIA-Korridor als Panzerrollbahn für die Wehrmacht errichtet wurde, haben jüdische Zwangsarbeiter gebaut. Die - von der SS-Führung erwünschte - Sterblichkeit war außerordentlich hoch. In nachhaltiger Erinnerung bleibt auch der Bericht von Franz Coy aus Gelnhausen über den Todesmarsch von 350 Häftlingen aus dem KZ Katzbach über die VIA REGIA von Frankfurt am Main nach Hünfeld...
Es ist keine durchgreifende Aktion, aber es ist ein Bekenntnis: Posten Sie Ihr Foto mit einem Schild mit den einfachen Worten „We remember“. Auf Facebook, Twitter und Instagram soll dann das Hashtag #WeRemember benutzt werden. Viele Internet-Nutzer haben bei der Aktion schon mitgemacht.