Die Lage an der VIA REGIA hat für Borsdorf „nichts gebracht“
Vor 750 Jahren wurden die Orte Borsdorf und Panitzsch zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie liegen östlich von Leipzig am VIA REGIA-Weg nach Wurzen. Anlässlich des Jubiläums wird im Borsdorfer Rathaus eine Ausstellung zur Ortsgeschichte gezeigt. Eine Tafel beschäftigt sich mit dem Brückenschlag über die Parthe 1745, nachdem die VIA REGIA, die bisher über Panitzsch führte, 1743 über Borsdorf geleitet wurde. Die „Leipziger Volkszeitung“ schrieb darüber. „Die architektonisch schöne Bogenbrücke kostete 1.289 Taler, in heutige Währung umgerechnet sind das 93 .000 Euro“. Bei – ein gutes Jahr herausgegriffen – 168 Taler Brückenzoll ergebe das ein ordentliches Kosten-Nutzen-Verhältnis, so Museumsleiter Christoph Eckelt. „Interessant ist übrigens, dass die Lage an der VIA REGIA und die Brücke Borsdorf absolut nichts gebracht haben, die Einwohnerzahl explodierte erst mit dem Ferneisenbahnbau Leipzig-Dresden 1836-1839‘ ergänzte Heimatforscher Lorenz Uhlmann. Bürgermeister Ludwig Martin schlug schließlich den Bogen in die Gegenwart: „2002 hatte das Hochwasser die Brücke so geschädigt, dass wir rund 600.000 Euro für die Sanierung ausgeben mussten.“
zum Artikel in der „Leipziger Volkszeitung“