Veranstaltungsort des Workshops war der Appenhof, der als Künstlerhof aus einer alten Wassermühle entstanden ist
Workshop-Teilnehmer
Projektwerkstatt VIA REGIA SCULPTURA
Bereits im Sommer 2008 berichtete ‚kunstinform’ über die Initiative ‚Sächsische Skulpturenstrasse’ des Sächsischen Künstlerbundes, des Landesverbandes Sächsische Künstlerhäuser e.V., interessierter bildender Künstler/innen und der Initiatorin Ute Hartwig-Schulz (Künstlergut Prösitz). Ende Januar 2009 entstanden nun in einer vom Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V. ausgerichteten Projektwerkstatt im Künstlerhaus Kultur-Denkmal Appenhof erste wichtige Bausteine für die Konzeption eines europäischen Kunstprojektes mit Langzeitcharakter. Inspiriert durch den Vortrag von Dr. Jürgen Fischer vom Europäischen Kultur- und Informationszentrum Thüringen wurden Bezüge zur historisch bedeutsamen Handels-, Pilger-, Kriegs- und Migrationsroute VIA REGIA (übersetzt: Königsweg) herausgearbeitet, welche sieben europäische Länder durchläuft und als Kulturstrasse des Europarates anerkannt ist.
Die über 2000 Jahre alte „europäische Magistrale“ stellt eine historische Kulturlandschaft mit einer Vielzahl von aktuellen Handlungsfeldern für Künstler und Künstlerinnen dar, um Völkerverständigung und kulturellen Austausch bildnerisch zu gestalten. Je nach Ausrichtung des Kunstprojektes ließen sich Themen wie Erinnerungskultur sowie auch aktuelle Friedensarbeit „skulptural“ aufgreifen. Skulptur als Begriff wird dabei sehr weit gefasst und als Kunst verstanden, die über den „bloßen behauenen Stein“ hinausgeht und eine „Landmarke“ genauso wie den „fliegenden Gedanken“ symbolisieren kann.
Beide Elemente - Skulptur und ehem. Handelsroute - verbindet der neue Begriff der VIA REGIA SCULPTURA.
Inhaltlich ist geplant, die Idee der VIA REGIA SCULPTURA auf mehreren Fundamenten zu gründen: zum einen wird es eine Erfassung des Bestandes von Skulpturen entlang des sächsischen Abschnittes geben. Zum anderen sollen perspektivisch neue Skulpturen entlang der VIA REGIA Route – auch über sächsische Landesgrenzen hinaus - entstehen. Zusätzlich werden konzeptionell vermittelnde Spaziergänge entlang der Skulpturenstrasse einbezogen. Dazu gründeten sich während der Projektwerkstatt Arbeitsgruppen.
Die Görlitzer Landesschau zur VIA REGIA 2011 wird gleichzeitig Auftakt für erste künstlerische Projekte sein. Mit dem Gedanken, Dialoge zwischen Ost und West zu gestalten, wird es einen künstlerischen Austausch mit Partnern der beiden Endpunkte der VIA REGIA (Spanien und Ukraine) und zwei sächsischen Standorten in östlicher und westlicher Ausrichtung geben. Weitere Schritte werden neben der inhaltlichen Arbeit vor allem die Entwicklung einer Koordinierungsstelle, die auch entsprechende Fördermittel verwaltet, die Suche nach weiteren Kooperationspartnern sowie die Erarbeitung eines Konzeptes als touristische Route in Zusammenarbeit mit der Tourismus-Marketing-Gesellschaft Sachsen sein.
Interessierte Kooperationspartner sowie neue Mitstreiter für die jeweiligen Arbeitsgruppen sind willkommen und können über Ute Hartwig-Schulz ( kgp.schulz@t-online.de) in Kontakt treten.
JK
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