Auf unserer Karte sind Objekte angezeigt, die auf unterschiedliche Weise im Thüringer VIA REGIA-Korridor Relikte der DDR-Geschichte bezeichnen. Wenn sie die blauen Marker berühren, erscheint ein Piktogramm, welches darstellt, um welche Art von Objekt es sich handelt (z.B. Museum, Gedenkstätte, Industriedenkmal, besondere Gebäude der Zeitgeschichte usw.). Wenn sie auf den Marker klicken, öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Name, Ort und Bild des jeweiligen Objektes zu sehen sind. Wenn sie auf den Namen klicken, öffnet sich ein Popup mit weitergehenden Informationen und z.T. ergänzenden Texten.
Was sie finden werden, beruht auf keiner systematischen Analyse und Bewertung von DDR-Geschichte und dem Umgang mit ihren Relikten. In den letzten 20 Jahren ist eine unübersehbare Flut von Literatur zur DDR-Geschichte erschienen, die teilweise von extrem entgegen gesetzten Positionen aus als Erfahrungsbericht, literarische Annäherung oder wissenschaftliche Studie für die Nachgeborenen DDR-Geschichte zu interpretieren versucht. Ein „Bild“ ist daraus noch nicht entstanden. Als ehemaliger DDR-Bürger sucht man sich meist diejenigen Darstellungen, mit denen man sich selbst am ehesten identifizieren will. Als jemand, der diese Geschichte nicht selbst erlebt hat, steht man eher vor einem Wirrwarr gegensätzlicher Aussagen und Bewertungen. Unsere Themenseite „DDR-Geschichte“ kann letztlich auch nur dieses Wirrwarr reflektieren. Vom ehemaligen Stasi-Gefängnis über Thälmann-Denkmäler, die höchsten Bauwerke Thüringens, Reste früherer Grenzanlagen und gegenwärtige Industriebrachen sind auch die auf der Karte angezeigten Objekte ein Sammelsurium, zudem höchst unvollständig.
Hier veröffentlichen wir drei Texte, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln und zu unterschiedlichen Fragen mit der Wende und dem Umgang mit DDR-Geschichte auseinandersetzen:
Franziska Augstein:
Gedenkstätten-Wirrwarr
(Quelle: Süddeutsche Zeitung, 19.06.2009)
Prof. em. Dr. habil. Siegfried Wolf:
Totentanz -
Ein Essay in sechs Akten und der anschließende Versuch einer theoretischen Aufhebung
Propst i.R. Dr. Heino Falcke:
Perspektiven der „Ökumenischen Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“
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