Seit Jahrhunderten zogen die Reisenden, aus Richtung Frankfurt/ Main kommend durch die Löherstraße in die Innenstadt von Fulda.
Die Löherstraße lag damals vor den Toren der Stadt. Hier wohnten und arbeiteten die Lohgerber (auch Löher genannt). Ihr Handwerk,
das mit viel Schmutz und Gestank verbunden war, wurde als „unrein“ nicht sehr hoch angesehen. Meist durften sie sich nur außerhalb der
Stadtmauern ansiedeln. Ebenfalls in der Löherstraße vor den Toren der Stadt wurde das Heilig-Geist-Hospital betrieben, dessen Kirche
in den letzten Jahren geschlossen war und im Rahmen des Kulturfestes nach aufwändiger Renovierung wieder eröffnet wurde und besichtigt
werden konnte.
Im Laufe der Zeit wuchs die Stadt über ihre mittelalterlichen Grenzen hinaus. In der Löherstraße siedelten sich mehrere Gasthöfe an.
In einem von ihnen pflegte stets auch Goethe auf seinen Reisen zwischen Weimar und Frankfurt zu übernachten. Im 19. Jahrhundert wurde
die Löherstraße zur Keimzelle der Industrialisierung in der Stadt. Heute ist sie eine Geschäftsstraße am Rande des Altstadtzentrums,
die ihr besonderes Flair durch den multikulturellen Charakter der meist kleineren Läden, Restaurants, Galerien und Kulturzentren erhält.
Dies nahmen die Betreiber vor.
Weitere Informationen:
Fuldaer Zeitung vom 31. August 2009: „Gelungenes Kulturfest in der Löherstraße“
zur Galerie der Fuldaer Zeitung vom 2. September 2009
zur Webseite der Interessengemeinschaft „Löherstraße handelt“
die VIA REGIA in Hessen
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