Abschnitt der Hohen Straße Der ursprüngliche Verlauf der VIA REGIA im Raum Frankfurt (Main) beschäftigte Gunter Haarstark aus der Mainmetropole. Da er die Angaben auf unserer Homepage genauer studiert hatte, übermittelte er uns folgende Korrekturen:

Bei Mainz beginnend, führte die Straße parallel zum Main bis Höchst (alte Elisabethenstraße), über die Nidda bei Nied (Rödelheimer Straße, heute Oeserstraße), am Rebstock vorbei durch den Biegwald (Biegweg), dann nördlich an Bockenheim vorbei, über die Ginnheimer Höhe (Diebsgrundweg) und über den Dornbusch (Marbachweg) und den Lohrberg bis Bergen. Von hier aus hielt sich der Weg (Hohe Straße) auf dem Höhenrücken zwischen der Nidder und der Kinzig. Sie ging von Bergen zwischen Kilianstädten und Roßdorf über Ostheim (gehört heute zu Nidderau) bis nach Marköbel (Ortsteil von Hammersbach), wo die Straße durch das damals dort angesiedelte römische Kastell und den Limes aus dem ehemals römisch kontrollierten Gebiet heraus führte. Über die Anhöhen zwischen Langen-Bergheim und Altwiedermus verlief der Weg weiter über Diebach am Haag und Herrnhaag. Von hier aus verlief die Hohe Straße (als Reffenweg) zwischen Lorbach und Vonhausen über den Großen Reffenkopf, durch den Büdinger Wald. Gunther Haarstark kritisiert die Darstellung des innerstädtischen Verlaufs Wolf Römerstaße „durch 'Allerheiligentor', die 'Fahrgasse', 'Hühner- und Fleischmarkt'... Verlauf innerhalb der Stadt vom Dom zum Römer und dann 'über die alte Brücke" ( = nach Sachsenhausen auf die andere Main-Seite“. Er schrieb:

„Das ist ein Zickzack-Kurs hin und her durch die Stadt, historisch völlig falsch und verwirrt jeden Leser !!...

Frankfurt lag an der Via Regia - ein Seitenzweig führte durchs Friedberger Tor durch die Stadt, dann aus dem Galgen- (= heute Gallus-) Tor hinaus am "Gutleuthof" vorbei, und über Griesheim am Main-Ufer entlang zur Nidda-Mündung in Nied, wo sie wieder auf die VIA-REGIA nach Mainz traf.

Auf der Karte des Limes- und Altstraßenforschers Georg Wolff ist die VIA REGIA als vor-römische Straße (Marköbel – Bergen – Höchst) eingezeichnet. Ab Höchst gab es wieder zwei „Zweige“ nach Mainz: über die alte „Elisabethenstraße“ oder entlang dem Main als Uferstraße, wobei hier die gerade und kürzere Strecke südlich an Hofheim vorbei als der ursprüngliche Verlauf angesehen werden kann.




Anmerkung:
Wir danken Gunther Haarstark für diese Informationen.
In Bezug auf den innerstädtischen Verlauf sollte man jedoch folgenden Umstand berücksichtigen: In der heutigen Zeit haben wichtige überregionale Straßen, z.B. Bundesstraßen, auch in den Innenstädten einen eindeutigen Verlauf und sind entsprechend ausgeschildert. Dies können wir für die Voreisenbahnzeit nicht annehmen. Der Stapelzwang für auswärtige Händler, das Aufsuchen von Waagen, Speichern und Märkten, die Notwendigkeit, am Ende einer Tagesreise ein Nachtquartier zu finden, führten dazu, dass es einen „Durchgangsverkehr“ im heutigen Sinne nicht gab. In den Innenstädten verliefen sich die Fernreisenden zu unterschiedlichen Zielen. Hinzu kommt, dass sich mit der städtebaulichen Entwicklung auch Straßenführungen änderten, sodass man sagen kann, durch welches Tor eine Straße in die Stadt hinein und wo sie wieder hinaus führte, innerstädtische Verläufe definieren zu wollen, bleibt aber wohl stets ein fragwürdiges Unterfangen.



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