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Saale-Fähre in Vesta VIA REGIA-Furt durch die Saale entdeckt

Ute Hauschild aus Bad Dürrenberg weist auf einen bisher wenig bekannten Wegeverlauf der mittelalterlichen VIA REGIA in Sachsen-Anhalt zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert hin. Sie zitiert den Prähistoriker Bernd Bahn, der in der Zeitschrift „Archäologie in Sachsen-Anhalt“ den Wegeverlauf der VIA REGIA zwischen Thüringen und Sachsen dargestellt hat.


Bernd W. Bahn beschreibt den Weg, vom Freyburger Plateau kommend, über Markröhlitz in Richtung Pettstädt, wo die VIA REGIA die Flurstelle „Luftschiff“ erreicht,
„wo sich bei einem neolithischen Grabhügel noch heute eine Landstraße (L 205) mit einer Bundesstraße (B 176) und mehreren Feldwegen kreuzt; die Höhe beherrscht das Gebiet zwischen Weißenfels und dem Geiseltal. Fast geradlinig setzt sich unsere Trasse in östlicher Richtung fort, am Nordrand von Tagewerben entlang und zielt so auf die Saale dicht südlich von Großkorbetha... Etwa 500 bis 1000 m südlich der Dörfer Groß- und Kleinkorbetha könnte die Saale bei der rechtssaalischen Wüste Oeglitzsch überschritten worden sein...“

An anderer Stelle räumt Bahn jedoch ein, dass die Trasse
„auch nördlich von Großkorbetha den Abstieg zur Saale erreicht und diese zwischen Kraßlau und Leina gequert“ haben könne, „um am anderen Ufer durch Vesta hindurch zu gehen und zwischen Groß- und Kleingoddula wieder auf die östliche Hochfläche zu steigen. Die Fortsetzung ergibt sich über Kauern, Nempitz und Markranstädt Diese Wegführung hätte sich erst wieder in Markranstädt mit der über Rippach, Röcken und Lützen gehenden, in historisch jüngerer Zeit vielfältig belegten alten Straße vereinigt...“

Lützener Straße Ute Hauschild weist nun darauf hin, dass aus Luftbildern ersichtlich sei, dass sich dieser Saaleübergang im Ortsteil Vesta der Stadt Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt) auf dem Gelände des „Gewehrig“ befunden habe, einem Arael, das vor der Wende als Sportplatz genutzt wurde. Am gegenüber liegenden Saaleufer liegen die Orte Leina und Kraßlau. Zwischen den beiden Saaleufern sei eine aufgeschüttete Stelle im Fluß, der den sicheren Übergang ermöglicht hat.

Ein stichhaltiger Beweis dieser Vermutung ist jedoch noch zu erbringen.


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