Eine im Jahre 2006 erfolgte Analyse des Entwicklungsstandes und der Interessenslage in Bezug auf ein internationales VIA REGIA- Netzwerk, dass sich auf die namengebende Straße als einer europäischen "Gedächtnislandschaft" bezieht und Formen einer allumfassenden Zusammenarbeit anstrebt und verwirklicht, hat zu folgenden Erkenntnissen geführt:

  • Es gibt in mehreren deutschen Bundesländern und im (vor allem östlichen) Ausland eine wachsende Zahl von VIA REGIA- Initiativen, die in ihren grundlegenden Zielen weitgehend übereinstimmen und eine Vielfalt unterschiedlicher Arbeitsprogramme realisieren, die
    • von der Errichtung eines VIA REGIA- Modellparks
    • über die Revitalisierung historischer Wegeverläufe als ausgebaute Erlebnisrouten,
    • konkrete Austauschprojekte,
    • Studien über VIA REGIA- bezogene Konzepte der Stadtentwicklung,
    • Filmprojekte bis zur
    • Landesausstellung zum Thema VIA REGIA reichen.
  • Teilweise wissen diese verschiedenen Initiativen voneinander, handeln jedoch in ihren eigenen Strukturen und Kontaktfeldern meist unabhängig voneinander. In dieser Hinsicht hat sich die Situation trotz mehrerer Veranstaltungen, die in den letzten drei Jahren stattgefunden haben und die alle die europaweite Vernetzung der unterschiedlichen VIA REGIA- Akteure zum Ziel hatten, nicht wesentlich verändert.

Vor diesem Hintergrund galt es nach Abschluss der VIA REGIA-Ausstellungs-/ Info-Tournee im Dezember 2005 ein System der Information und Kommunikation zu entwickeln, das es ermöglicht, zukünftig alle relevanten Informationen aus den unterschiedlichen Themengebieten des Kulturstraßenprojektes effektiv zu erfassen, zu verarbeiten und zu veröffentlichen. Wir haben uns für die Entwicklung eines Geoinformationssystems (GIS) entschieden, das sowohl modernsten Ansprüchen an Medienkommunikation entspricht, als auch den vielfältigen Informationsbedürfnissen und dem Charakter einer "Straße" bzw. eines Straßensystems in besonderer Weise gerecht wird.

Damit waren aber auch der Erwerb neuer Kompetenzen, der Aufbau neuer Partnerschaften und teilweise personelle Neuorientierungen verbunden.

Wir haben also im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Technik Dresden am Beispiel des VIA REGIA- Korridors in Thüringen daran gearbeitet, das Modell für ein Kulturstraßen-spezifisches Fachinformationssystem zu entwickeln, was uns allerdings auch an die zeitlichen und finanziellen Grenzen unseres Leistungsvermögens geführt hat und weshalb manche notwendigen anderen Aktivitäten in den Hintergrund getreten sind.

Der gegenwärtige Arbeitsstand ist, dass wir davon ausgehen können, dass in den nächsten Wochen zumindest in einer nicht öffentlichen Experimentalfassung das System abschließend diskutiert und dann zügig fertig gestellt werden kann. Wir werden Sie rechtzeitig über eine diskussionsfähige Arbeitsfassung informieren.

In den nächsten Monaten sollen die Regionen Sachsen, Hessen, Picardie, Lubelskie und Rivnenska in das System einbezogen werden.


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