Im Ergebnis einer mehrmonatigen Projektarbeit mit ukrainischen Netzwerkmitgliedern und -partnern konnten im September 2010 ein Text über den ukrainischen VIA REGIA-Korridor vom 10. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs und eine kartographische Darstellung der Wegeverläufe im VIA REGIA-Webportal veröffentlicht werden.

Die Geschichte des VIA REGIA-Wegekorridors in der Ukraine spiegelt in einem besonderen Maß die wechselvolle Geschichte des Landes wieder. In der Blütezeit der Kiever Rus vom späten 10. bis zum 13. Jahrhundert bestanden stabile Handelswege aus der heutigen Ukraine nach Westeuropa. Doch im 14. Jahrhhundert verlor das Gebiet seine staatliche Selbständigkeit. Es wurde häufig geteilt und gehörte abwechselnd zu Polen, der polnisch-litauischen Adelsrepublik, Österreich, Russland, später wieder zu Polen und schließlich zur Sowjetunion, bis es 1991 seine staatliche Unabhängigkeit wieder erlangte.

Diese oft konfliktreiche Geschichte spiegelt sich auch in der Entwicklung von Städten und Verkehrswegen.
zum Artikel über den VIA REGIA-Korridor in der Ukraine.

Die kartographische Darstellung der historischen VIA REGIA-Wege in der Ukraine basiert auf Informationen ukrainischer Historiker und folgenden Kartengrundlagen:

  • Straßen in der polnisch-litauischen Adelsrepublik im 16. und 17. Jahrhhundert,
  • russische Poststraßen um 1810, - Straßenkarte von Wolynien von 1820,
  • Russischer Straßenatlas von 1910,
  • k.u.k Militärkarte Europas von 1910.

Es konnten jedoch nur Wege markiert werden, die in der Kartengrundlage von GoogleMaps vorhanden sind. Aufgrund der stark vereinfachten und im Detail oft falschen Google-Karten für die Ukraine kommt es im Detail zu Abweichungen gegenüber dem konkreten Verlauf der Altstraßen.