Wie können Kulturrouten in Europa noch besser vermarktet werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit Dienstag knapp 30 Vertreter von 13 verschiedenen Routen in Weißenfels. Dass Weißenfels als einer von drei Ausrichtern der internationalen Konferenzen anerkannter europäischer Kulturrouten ausgewählt wurde, kommt dabei nicht von ungefähr. Immerhin liegt die Saalestadt an der VIA REGIA, die zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches einer der bedeutendsten Handelswege von der Atlantikküste bis zum Dnjepr war. An fünf Standorten in der Stadt weisen kleine Emailleschilder auf die Kulturroute hin […]
‚Wir wollen uns gegenseitig kennenlernen und von den Erfahrungen anderer inspirieren lassen‘, sagte am Rande der Konferenz Caroline Fischer, Managerin des Netzwerkes Kulturroute VIA REGIA des Europarates‘ […] ‚Eine entscheidende Frage unserer Konferenz ist, wie wir den Zugang zu den Kulturrouten verbessern können‘, sagte die Französin Marie Gaillard, Projektmanagerin von Erasmus+ Decra, eines Bildungsprogramms für Erwachsene. So habe man zum Beispiel eine digitale Karte entwickelt für alle 13 Kulturrouten, die durch Frankreich verlaufen. Ein Anliegen, das Caroline Fischer nur unterschreiben kann. ‚Wir sind kein Netzwerk, das von irgendeinem Ministerium verordnet wurde. Wir wollen die Bürger erreichen und vor Ort einbeziehen‘, sagte sie und hinterließ die Botschaft: ‚Leute, macht euch auf den Weg!‘
Auf dem Weg zu einem Tourismuskonzept ist die Stadt Weißenfels mittlerweile fast am Ziel angelangt. Das hat Anja Köhler, Sachbearbeiterin für Tourismus bei der Stadt am Rande der internationalen Konferenz bestätigt. Seit März 2017 arbeitet eine speziell zusammengestellte Gruppe aus Verwaltung, Stadtrat und verschiedenen Institutionen an dem Papier. ‚Die VIA REGIA ist ein wichtiger Bestandteil des Tourismuskonzepts, wenngleich wir dorthin natürlich keine Massen bewegen werden‘, sagte Robert Brückner, Chef des städtischen Kulturamtes. […] mz“
(Fotos: Dieses Schild macht am Schloss auf die Kulturroute aufmerksam. / Vertreter der europäischen Kulturrouten besichtigten am frühen Dienstagabend das Weißenfelser Geleitshaus in der Großen Burgstraße. © Peter Lisker, Quelle: „Mitteldeutsche Zeitung“)