Der Ökumenische Pilgerweg wurde entwickelt und wird betreut vom Verein
Ökumenischer Pilgerweg e.V.
Anfragen richten Sie bitte an:
Ökumenischer Pilgerweg e.V.
Goetheplatz 9b,
D-99423 Weimar
oder
pilgerweg@gmail.com
Zur Website:
www.oekumenischer-pilgerweg.de
Görlitz
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Großenhain
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Görlitz
In Görlitz sollte man einen Tag verbringen, bevor man startet. Die östlichste Stadt Deutschlands ist reich an idyllischen Ecken und kultureller Offenheit. Übernachten kann man in einer der vier Herbergen, die in Görlitz für Pilger bereit stehen.
Am nächsten Morgen würde die Reise an der neuen Altstadtbrücke beginnen, über die der polnische Jakobsweg in den Ökumenischen Pilgerweg mündet. Vom Ufer der Neiße führt die gelbe Muschel auf blauem Grund dann entlang eines alten Kreuzweges bis zum Heiligen Grab und von dort geradewegs aus der Stadt hinaus. An der Stadtgrenze biegt man nach rechts und folgt der Ausschilderung bis nach Ebersbach.
Bautzen
In Bautzen folgt der Wegverlauf der alten Via Regia, welche um die Innenstadt seitlich herum geführt hat. Die ursprüngliche
Stammesfeste der Sorben wurde im 10. Jahrhundert erobert und 1002 als "Civitas Budusin" das erste Mal urkundlich erwähnt.
Nach 1000 Jahren ist Bautzen immer noch Hauptstadt der Sorben und ihr politischer und kultureller Mittelpunkt. Innerhalb des
Stadtgebietes kann man den originalen Verlauf der VIA REGIA durch die Abfolge der Märkte bis zum Stadtkern sehr gut
nachempfinden. Es lohnt sich, in der Innenstadt auf Spurensuche zu gehen. Wer den Pilgerweg wieder aufnimmt, steigt hinunter
zur Spree und folgt dann der Ausschilderung in Richtung Salzenforst. Bergan läuft man an alten Hohlwegen vorbei, die vom
Verlauf der alten Straße zeugen.
Marienstern
Zwischen Bautzen und Kamenz nahm die VIA REGIA im Laufe der Jahrhunderte immer neue Wegführungen an. Ein Hauptstrang führte über Crostwitz, also nördlich am Kloster St. Marienstern vorbei. Man nimmt an, dass das Kloster ab dem 16. Jahrhundert die Straße an sich gezogen hat und dabei der Verlauf geändert wurde. Die VIA REGIA verlief daraufhin auf der heute vielbefahrenen Kamenzer Straße.
Der Ökumenische Pilgerweg folgt zuerst dem älteren Verlauf nach Crostwitz, biegt aber dann zum Kloster St.Marienstern ab. Seit
dessen Gründung 1248 lebten und beteten hier Zisterzienserinnen ohne zeitliche Unterbrechung. Die riesige Klosteranlage erreicht
der Pilger über eine alte Wegverbindung von Schweinerden her. An der Pforte kann man um ein Nachtlager bitten.
Kamenz
Nach dem Ortseingang Kamenz verlässt man die Straße und folgt der Muschel ins Herrenthal. Dieses durchläuft man bis unterhalb
der Marienkirche, wo nach rechts steile Stiegen hoch zum Markt führen. Von dort aus weist der Weg Richtung Hutberg, den man
um der schönen Aussicht halber erklimmen kann (man kann auch die Straße um den Berg herumgehen). Der Schotterweg nach Schwosdorf
wird "Alte Poststraße" genannt und führt angenehm bergab. Man läuft durch den Ort, an dessen Ende eine Herberge wartet.
Direkt dahinter biegt der Weg in den Wald ein und führt einige Kilometer durch ihn hindurch bis Reichenau und weiter nach
Königsbrück.
Königsbrück
ln Königsbrück kreuzte sich die VIA REGIA mit einer Straße, die von Dresden in Richtung Spremberg verlief. An der Schnittstelle wurde eine Burg mit Zollstelle angelegt. Das Wegstück hinter Königsbrück ist eine der Perlen auf dem Gesamtverlauf. Zu ihm entstand einst ein paralleler Verlauf von Schönfeld über Thiendorf nach Königsbrück. Diesen nutzte man mehr und mehr, und schließlich wurde er zur Straße ausgebaut.
Der ursprüngliche Weg geriet in Vergessenheit und ist erst im Jahr 2003 wieder ins Bewußtsein gekommen. Das Forstamt Lausnitz hat ihn schonend freigeräumt, sodass er heute für die Pilger wieder zugänglich ist.
Großenhain
Großenhain entstand maßgeblich durch die mittelalterliche Fernhandelsstraße. In der Stadt bietet die methodistische, sowie die
evangelische Gemeinde Herberge. Beide ohne Dusche – dafür gibt es aber ein sehr schönes Naturbad in der Stadt. Vom Großenhainer
Marktplatz aus folgt man der Meißner Straße und biegt von ihr nach rechts in die Auenstraße ein, um so durch den Stadtpark
nach Skassa zu gelangen. Dort geht man auf der Hohen Straße weiter, die zur ältesten Furt der Elbe nach Merschwitz leitet.
Diesen Weg sollte man in den Wintermonaten nutzen, wenn der Fährbetrieb nach Strehla ruht.
Strehla
Der Elbübergang in Strehla war wahrscheinlich bereits seit 1524 mit einer Fähre möglich. Gelangte man auf die andere Seite,
konnte man die Stadt durch das Elbtor betreten und sodann auf die ausgeprägte Hochterasse steigen, auf der die Stadt lag.
Hier teilten sich wiederum mehrere Straßen nach Meißen, nach Eilenburg (Belgern) und nach Dahlen. Strehla verlässt man auf
dem Sträßlein in Richtung Leckwitz. Dort überquert der Weg eine Kreuzung und hält sich weiter geradeaus bis die Straße nach
einem Kilometer eine Linkskurve beschreibt. Direkt hinter der Kurve biegt man nach rechts ein und folgt dem Feldweg hinauf
zum Liebschützberg. Dieser Weg ist als "Alte Salzstraße" bekannt und gibt das authentische Empfinden einer mittelalterlichen
Handelsstraße wieder, die wegen der versumpften Täler meist auf Höhenzügen verlief. Vom Bergrücken absteigend, erreicht man
Lampertswalde, danach Dahlen und Börln.
Dahlen
Der Pilger betritt das Landstädtchen nicht wie einst durch das Strehlaer Tor, sondern trifft zuerst auf den Burgberg. Von dort steigt er hinab und wieder hinan zum Marktplatz.Hier teilten sich einst die Straßenzüge. Einer verlief weiter über den Schwarzen Kater, ein ehemaliges Rasthaus, nach Wurzen, ein anderer bog ab nach Oschatz, um dann bei Merschwitz die Elbe zu queren.
Der Ökumenische Pilgerweg verläuft auf einer Trasse oberhalb des alten Verlaufes. Man verlässt Dahlen auf der Bortewitzer Straße und biegt nach etwa zwei Kilometern links auf einen Feldweg ein, der nach Börln führt.
Wurzen
Wer Wurzen erreicht hat und von Strehla aus zwei Etappen an einem Tag gegangen ist, sollte in der katholischen Gemeinde in
Roitzsch oder der evangelischen Domgemeinde in der Innenstadt Herberge nehmen. Bis dort passiert man den Jakobsplatz und die
Jakobsgasse, in deren unmittelbarer Nähe ehemals ein Pilgerhospital, eine Jakobskirche und ein Jakobstor standen. Diese
historischen Spuren verweisen auch hier auf die Via Regia, welche durch ihre Furt in der Mulde die Stadt begründete.
Der Pilgerweg führt an der Großen Mühle vorbei und überquert die Mulde nördlich, um so nach Grubnitz und Nepperwitz zu gelangen.
Leipzig
"Durch Leipzig muss man durch" galt es schon damals, als die Stadt einen Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen bildete und zudem das Messeprivileg besaß. Leipzig war und ist eine Stadt der Bewegung, was man am intensivsten dann spürt, wenn man durch die gesamte Stadt hindurch läuft.
Von Sommerfeld aus folgt man dafür einfach der Hauptstraße, der Eisenbahnstraße und der Rosa-Luxemburg-Straße bis zum Stadtring. Der historische Verlauf führte entlang der Grimmaschen Straße zum Markt und von dort der heutigen B 87 nach zur Stadt hinaus. Der Ökumenische Pilgerweg verlässt Leipzig jedoch durch das Rosental und entlang der Luppe in Richtung Sachsen-Anhalt.
Horburg
Kurz nachdem der Pilger Kleinliebenau verlassen hat, betritt er das Bundesland Sachsen-Anhalt.
Zuerst grüßt Horburg mit seiner meist offenen romanischen Kirche, die einst auch Wallfahrtskirche zu einer weinenden Madonna war. Man wandert weiter nach Zweimen und gelangt, der Muschel folgend, nach einiger Zeit an einen Tagebausee, umgeht die Dörfer Zöschen, Wegwitz und Wallendorf nördlich und biegt erst in Höhe Luppenau vom Schotterweg ab. Von diesem Dorf leitet ein wild-romantischer Pfad nach Merseburg.
Merseburg
In Merseburg findet der Pilger am Ufer der Saale die Neumarktkirche St. Thomae. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Stadt
und dient heute als Herberge. Von der Saale aus steigt man die steilen Stufen zum Domberg auf. An diesem alten Bischofssitz
wurden schon früh Reichstage abgehalten und Otto I. gründete hier ein Bistum.
Die VIA REGIA führte, von Leipzig kommend, direkt auf den Pfalz- und Bischofssitz zu und überquerte die Saale auf der
Neumarktbrücke. Die Straße verlief sodann am Dombereich vorbei über den Entenplan und von dort aus die jetzige Gotthardstraße
entlang in Richtung Erfurt.
Lunstädt
Die Landschaft südlich von Merseburg weist nur noch wenige Anhaltspunkte für alte Wege auf, da sie durch den Tagebau vollständig
verändert wurde. Heute werden die stillgelegten Gelände zum großen Teil wieder der Natur überlassen. Der Pilgerweg streift
mehrere große Seen. Am Hassesee bei Lunstädt kann man auf dem Campingplatz um Unterkunft bitten. Weiter geht die Route bergan
bis zu einem alten Fabrikgebäude und daran vorüber nach Pettstädt. Durch das Dorf wird man auf den Höhenweg zum Brommerberg
geleitet. Große Windräder nehmen den Wind auf, der aus dem weiten Land herüberweht. Nach vier Kilometern ist der Rand der
"Alten Göhle" erreicht. Durch dieses Waldstück weist die Ausschilderung nach Freyburg.
Freyburg
Nach dem Verlassen des Waldes, führt der Burgholzweg zum Edelacker. Dort kann der Wanderer zur Neuenburg abbiegen, in der eine
seltene Doppelkapelle erhalten ist oder man folgt dem Pilgerweg, der durch den Schlifter entlang der Weinberge steil zur
Stadt hinunterführt. Die idyllische Stadt lädt zum Verweilen und Genießen. Herberge findet der Pilger bei einer christlichen
Familie am Bahnhof. Freyburg verlässt man flussabwärts der Unstrut folgend, an deren linker Uferseite. Einst muss die
Altstraße in der Nähe Kleinjenas den Fluss überschritten haben und auf der anderen Talseite nach Großwilsdorf aufgestiegen sein.
Hohlwege zeugen heute noch davon. Der Pilger bleibt jedoch auf der linken Seite und läuft unterhalb der "Steinernen Bibel" bis
zum Zusammenfluss von Unstrut und Saale.
Naumburg
Im Blütengrund setzt eine Fähre über und ein Fußweg führt nach Naumburg. Die Innenstadt betritt man durch das Marientor.
Weiter verläuft der Pilgerweg über den Marktplatz zum Dom, der außer den berühmten Stifterfiguren noch viele andere Schätze
bewahrt. Naumburg kam zur Blüte, als der Handel seinen Weg ab dem 13. Jahrhundert nicht mehr über Merseburg, sondern über
Weißenfels nahm. Die auffällig breite Jakobsstraße zeugen heute noch davon.
Heute betritt der Pilger den Stadtkern durch das Marientor, folgt der Marienstraße, um so auf den Markt zu gelangen.
Dann wird er zum Dom geleitet, von wo aus er das Georgentor passiert und über den Bauernweg in Richtung Roßbach gelangt.
Hinter Roßbach steigt wieder die Königsstraße hinan, auf deren originalen Verlauf der Pilgerweg Richtung Thüringen führt.
Eckartsberga
Durch das Naturschutzgebiet "Göttersitz" wandert man oberhalb der Saale auf Fränkenau zu. Weiter geht es über Punschrau nach
Spielberg, von dort nach Zäckwar und weiter nach Benndorf. In Lißdorf gibt es eine Herberge und wenn man sich angekündigt hat,
können sogar die Glocken zur Ankunft läuten. Hinter dem Ort steigt der Weg noch einmal an und erklimmt die Finne, einen
langgestreckten Höhenzug.
Von Eckartsberga wird man in jeder Hinsicht überrascht - lange Zeit nur an der Windmühle auszumachen, eröffnet sich die Stadt
plötzlich und läßt den Pilger durch die "Karre" hinein. Der Weg führt auf der "Alten Straße" bis nach Mallendorf und weiter
nach Seena. In den nun folgenden Arealen ist der alte Wegverlauf oft untergepflügt worden. Man geht davon aus, dass er die Orte
Eckartsberga, Seena, Thüsdorf, Rudersdorf, Oberreißen, Nermsdorf und Buttelstedt miteinander verband. Gesichert ist lediglich,
dass es sich bei dem Weg zwischen Oberreißen und Nermsdorf um ein originales Stück handelt. Der Ökumenische Pilgerweg führt
ab Nermsdorf am Bach entlang, was sicherlich nicht historisch ist, heute aber auf jeden Fall angenehmer.
Buttelstedt
Das Ackerbürgerstädtchen Buttelstedt wurde durch die VIA REGIA belebt, versank aber mit dem Ausbau der Fernstraße über
Weimar wieder in der Vergessenheit. Man geht davon aus, dass die VIA REGIA über die Krämerbrücke führte, die Wohnort der
Handwerker und Handelsplatz für die durchreisenden Händler war. Von dort aus führte die VIA REGIA nach Schwerstedt, der
Ökumenische Pilgerweg heute ebenfalls, dieser allerdings auf einer einstigen Bahnlinie, die zu einem Radweg ausgebaut wurde.
Von Schwerstedt verlief die VIA REGIA über Stedten nach Ollendorf und von dort weiter nach Erfurt.
Erfurt
Der ausgeschilderte Verlauf folgt der einstigen Via Regia nach Ottmannshausen und von dort weiter nach Hottelstedt und
Ollendorf. Über Feldwege gelangt man nach Wallichen und Kerspleben. Die Via Regia führte auf der heutigen Leipziger Straße
nach Erfurt hinein. Damals haben sich die Wagen der Händler nach dem Passieren der Tore innerhalb des Stadtkernes verteilt,
um ihre Ware zu wiegen und anzubieten. Der Pilgerweg führt über die Maienbergstraße, die Krämerbrücke und die Marktstraße
zum Domplatz. Erfurt wurde im Mittelalter als das "Rom des Nordens" bezeichnet und zeugt noch heute mit einer Vielzahl
einmaliger Kirchen davon.
Der Ökumenische Pilgerweg führt beim Verlassen der Stadt links am Dom vorbei zur Mainzerhofstraße, weiter entlang der
Brühler Straße bis zum Gothaer Platz. Ab Schmira verläuft der Weg südlich der Bundesstraße, die mit der einstigen VIA REGIA
nahezu identisch ist. Einige steinerne Zeugen bekunden dies: So findet man am Fürstenhof bei Frienstedt ein großes Malteserkreuz
mit Wappen und Beschriftung von 1494.
Gotha
Die erste Ansiedlung Villa Gotaha (Ort des guten Wassers) entstand dort, wo die VIA REGIA durch die Furt des Wiegewassers führte.
Nachdem die Stadt später planmäßig angelegt worden war, verlief die Handelsstraße über den Hohen Sand zum Hauptmarkt und von dort
am Hospital vorbei durch das Brühler Tor hinaus in Richtung Eisenach.
Der Abstand der Städte Erfurt - Gotha - Eisenach von jeweils 25 Kilometern macht deutlich, wie sehr sich die Besiedlung nach dem damaligen Maß einer Tagesreise richtete. Der Ökumenische Pilgerweg hält sich innerhalb des Stadtgebietes fast authentisch an den alten Straßenverlauf, bis er von der B 7 nördlich in den Berggartenweg abbiegt.
Mechterstädt
An der Südseite des Hörselberges verlief die Via Regia in Tallage nach Eisenach. Über den Berg zu gehen, der zu allen Zeiten ein heiliger Berg war, hätte keiner gewagt, da nicht nur ein Anstieg, sondern - je nach Epoche - auch die Angst vor dem Schlachtengott Wotan, der lockenden Venus, Frau Holle oder vor mancherlei Teufel und Hexen zu überwinden gewesen wäre.
Der Pilger geht heute angstfrei durch den Wald entlang alter Grenzgemarkungen. Vom Kleinen Hörselberg steigt er ab nach Eichrodt, von wo ein Radweg nach Eisenach weist.
Eisenach
Die fast zeitgleiche Gründung der Wartburg bei Eisenach (1067) und der Neuenburg bei Freyburg (1090) war für Ludwig den
Springer die Markierung seines Herrschaftsbereiches. Beide Burgen dienten zur Überwachung der VIA REGIA und wurden durch
diese verbunden. Wie ein von Wäldern umrahmter Spiegel zeigt Eisenach etwa 900 Jahre deutscher Geschichte, geprägt durch die
Landgräfin Elisabeth, Martin Luther, Johann Sebastian Bach, Richard Wagner und viele andere. Heute windet sie sich als
Frankfurter Straße und B 84 in engen Kurven durch das Gebirge und ist deshalb als Fußweg nicht geeignet. Deshalb führt der
Ökumenische Pilgerweg ein Stück den Rennsteig entlang und mündet bei Clausberg auf den Napoleonsweg.
Beachtlich ist am Fuße des Berges ein ausgeprägtes Hohlwegbündel, ein deutlicher Hinweis auf eine Altstraße. Hohlwege
entstanden durch die Bremsvorrichtungen der Fuhrwerke und durch Ausspülung, so dass im Falle einer zu tiefen Einhöhlung
notwendigerweise daneben ein neuer Weg "eröffnet" wurde. Am Napoleonsweg findet man bis zu sieben Hohlwege nebeneinander.
Hinter Wünschensuhl nimmt der Pilger den Verlauf der "Hohen Strazza" und gelangt hinter Frauensee auf den Lulluspfad.
Dieser führt unterhalb der alten Handelsstraße, die auf dem ehemaligen Grenzstreifen verlief, nach Vacha. Der Ökumenische
Pilgerweg findet im Thüringer Wald seinen krönenden Abschluß.
Vacha
Etwa einen Kilometer nördlich der heutigen Brücke befand sich ursprünglich eine Furt über die Werra. Im 13. Jahrhundert
wurde dann eine Steinbrücke an heutiger Stelle errichtet. Die VIA REGIA verlief durch den Stadtkern und weiter in
südlicher Richtung durch Sünna, Buttlar und Hünfeld nach Fulda.
Der Ökumenische Pilgerweg endet in Vacha. Die Ausschilderung wechselt zu einer liegenden Muschel auf weißem Grund und
führt über Sünna nach Bremen in der Rhön. Dort schließt der Jakobusweg in Richtung Fulda an. Von da gelangt man weiter
nach Würzburg.