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Die Europastraße E 40 als Erinnerungspfad

Im Rahmen des Netzwerkes „VIA REGIA – Kulturstraße des Europarates“ wird in diesem Jahr eine Gruppe junger Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Polen und der Ukraine einen Abschnitt der Europastraße E 40 als einen besonderen „Pfad der Erinnerung“ untersuchen und darstellen. Zu keiner Zeit fanden in Europa so viele Grenzverschiebungen, Kriege, politisch verursachte (Zwangs-)Migrationen zeitlich und räumlich verdichtet statt, wie im 20. Jahrhundert auf dem ehemaligen Gebiet der Zweiten Polnischen Republik, dem heutigen Grenzbereich zwischen Polen und der Ukraine. Entlang dieser Piste sind die Spuren dieser Geschichte des 20. Jahrhunderts aufgereiht. Das Projekt will eine erste Bestandsaufnahme leisten, welche die existierenden Erinnerungsorte entlang der Straße zwischen dem polnischen Rzeszów und dem ukrainischen Korez erfasst. Kernfragen sind dabei: An welche Bewegungen des 20. Jahrhunderts wird in diesem Korridor erinnert und welche Ereignisse haben keine Zeichen in der Landschaft? Wer sind die Akteure hinter den Gedenkorten und welche Unterschiede gibt es zwischen dem heutigen polnischen und dem ukrainischen Staatsgebiet?
Die Arbeitsergebnisse werden auf einer eigenen Webseite präsentiert und im VIA REGIA Wissens-, Informations- und Serviceportal www.via-regia.org veröffentlicht. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ im Rahmen des Förderprogramms „Geschichtswerkstatt Europa“.

Wir werden Sie über den Fortschritt der Arbeit informieren und hoffen auf einen anregenden und auch streitbaren Diskurs über Geschichte und Erinnerung.