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via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung
3. Sächsische Landesausstellung 21.5. bis 31.10.2011 in Görlitz

Was bringt Menschen auf den Weg? Wer verlässt warum seine Heimat? Wie fand man vor 500 Jahren sein Ziel? Gab es Landkarten? Brauchte man einen Reisepass? Mit welchen Währungen bezahlte man? Was passierte unterwegs? Unter dem Motto „800 Jahre Bewegung und Begegnung“ präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Auftrag des Freistaates Sachsen die 3. Sächsische Landesausstellung. Mit hochkarätigen Exponaten wird das Leben an und auf der via regia, einer der bedeutendsten Handelsstraßen in Europa, intensiv erlebbar.

Görlitz
An der via regia entstanden mächtige Städte, Handelsplätze und Kirchen, die zum Teil noch heute an die einstige Blütezeit der via regia erinnern. Die Ausstellung findet in Görlitz statt und gleichzeitig steht die Stadt im Zentrum der Ausstellung. Görlitz ist die östlichste Stadt und das größte Flächendenkmal Deutschlands. Mit ihren mittelalterlichen Marktplätzen und zahlreichen Denkmälern war und ist sie seit vielen Jahrhunderten eine wichtige Station an der via regia. Zentraler Ausstellungsort ist der Kaisertrutz, eine imposante Kanonenbastei aus dem 15. Jahrhundert. Hier werden die fünf Themenwelten der Ausstellung – Aufbruch, Fundament, Markt, Mensch, Austausch – mit herausragenden Kunstwerken und modernen Medieninstallationen spannend und lebendig inszeniert.

Geschichte und Geschichten
Acht Jahrhunderte liegen zwischen der Ersterwähnung der via regia als „strata regia“ oder „Hohe Straße“ im Jahr 1252 und dem Ausblick in Gegenwart und Zukunft im 21. Jahrhundert. Den Fokus auf Görlitz und die Region gerichtet, thematisiert die Ausstellung das Leben an und auf der alten Handelsstraße, berichtet vom „Unterwegssein“, von Kunst- und Kulturtransfer und Warenaustausch bis ins 19. Jahrhundert hinein. Sie erzählt die Geschichte der Straße und Geschichten von Menschen, die im Laufe der Jahrhunderte auf der via regia gereist, gepilgert und geflohen sind. Waren und Güter wurden gehandelt, Kunst und Kultur wurden auf Rädern, Rücken und in den Köpfen transportiert. Entlang dieses Weges mussten Grenzen überschritten werden, Währungen und Sprachen wechselten, Städte wuchsen, Kriege wurden ausgetragen. Mit den Reisenden kamen Wissen, Wohlstand und wechselnde Moden, aber auch Elend und Krankheiten.

Dialog zwischen Gestern und Heute
Die Ausstellung vermittelt Einheimischen, Gästen und Touristen aus ganz Europa das historische Erbe und das Besondere dieser Region. Mit Blick auf die Geschichte werden auch Perspektiven für die Zukunft entwickelt. Vor allem für Kinder und Jugendliche gibt es Angebote, sich aktiv mit Geschichte und Bedeutung dieser Region und mit den Fragen der Ausstellung auseinanderzusetzen. Wohin orientiere ich mich? Warum und wie entstehen Mobilität und Bewegung? Wie begegne ich dem Anderen? Was verbindet die Geschichte der alten Handelsroute via regia mit der heutigen gleichnamigen Kulturstraße des Europarates? Die Ausstellung schlägt den Bogen in die Gegenwart, um Beweggründe für das „Unterwegssein“ gestern und heute zu erkunden. Der Junior-Campus lädt Kinder und Jugendliche vor Ort zum Dialog ein.

Kooperationen
Die Görlitzer Museen schaffen mit eigenen Sonderausstellungen Beiträge zur via regia und ergänzen die Themenbereiche der Landesausstellung. Im Barockhaus Neißstraße 30 wird die Kunst und Kultur des 18. Jahrhunderts am authentischen Ort präsentiert. Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz geht dem Thema „Die Straße der Arten“ nach. Das Schlesische Museum zu Görlitz ist gemeinsam mit dem Lausitzmuseum in Zgorzelec den „Lebenswegen ins Ungewisse“ auf der Spur.

Besuchen Sie 2011 Görlitz und die 3. Sächsische Landesausstellung
Kontakt für touristische Angebote
Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH / Görlitz-Information & Tourist-Service | Obermarkt 32
Postanschrift: Fleischerstraße 19 | 02826 Görlitz
Tel. +49 (0) 3581 / 47 57 22/26
Fax +49 (0) 3581 / 47 57 47

willkommen@europastadt-goerlitz.de
www.goerlitz.de

Kontakt und Informationen
3. Sächsische Landesausstellung „via regia“
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Taschenberg 2 · 01067 Dresden
Fon +49 (0) 351/4914 7352/-2000
Fax +49 (0) 351/4914 7800
info@landesausstellung-viaregia.museum
www.landesausstellung-viaregia.museum

Tickets Erwachsene 9 EUR,
Ermäßigt 7 EUR,
Gruppen (ab 10 Personen, pro Person) Erwachsene 8 EUR

Gruppenführungen
Sichern Sie sich Ihren Wunschtermin! Anmeldungen unter:
Fon +49 (0) 351/4914 2000 oder
besucherservice@landesausstellung-viaregia.museum

Via Mobil - 135 Tage unterwegs quer durch Europa
Als „rollender Botschafter“ fährt das Via Mobil vom 12. Juni bis zum 11. Oktober 2010 von Santiago de Compostela in Spanien bis nach Kiew in der Ukraine quer durch Europa. Es wirbt mit einer modernen Multimediapräsentation für die 3. Sächsische Landesausstellung „via regia“ und den Freistaat Sachsen – 4.500 Kilometer werden dabei zurückgelegt. Die befahrene Route verbindet im zusammenwachsenden Europa verschiedene, historisch gewachsene Wegabschnitte. Die alte Handelsstraße via regia, Thema der Ausstellung, reichte etwa von Frankfurt a. Main bis nach Krakau. Sie wurde 1252 erstmals urkundlich als „strata regia“ bzw. als „Hohe Straße“ erwähnt und gab der Europastraße ihren Namen. Der Verlauf der Handelsstraße ist bis heute nicht ganz geklärt; ähnlich wie bei der Kulturstraße von heute sind es vor allem die wachsenden Städte, die die Verbindungen definieren und zu einem europaweiten Netzwerk beitragen.

Die Tour
Auf der Kulturstraße folgt das Via Mobil dem Gedanken der europäischen Integration; es lädt in mehr als 40 Städten, 26 Regionen und fünf Ländern dazu ein, entlang der Strecke miteinander in Kontakt zu treten. Die Tour wird begleitet von Dokumentarfilmern, die die Begegnungen von Menschen entlang der via regia und das Geschehen am Via Mobil im Film festhalten und ein modernes Bild der Straße und ihrer Geschichte zeichnen.

Handel und Wandel
Der Austausch von Waren, von Kunst und Kultur sowie die Verbreitung von Gedanken und Ideen waren die treibenden Kräfte für die Entwicklung der Städte und Regionen. Handelsplätze wie Frankfurt, Leipzig, Breslau oder Krakau weisen eine lange Tradition auf und zeigen die Bedeutung der via regia. Von hier aus erstreckten sich weitere Handelswege in alle Himmelsrichtungen. Die Architektur der Städte, Kunst, Literatur und Musik zeugen noch heute von den wechselseitigen Beziehungen. Der ungehinderte Austausch ist der Grundgedanke, dem auch die Kulturstraße des Europarates folgt und der die Grundlage für die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Europa ist.

Dreiländereck
Über ein weit verzweigtes Wegenetz sind Städte und Regionen im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien nicht nur miteinander verbunden, sondern sie haben sich kulturell über Jahrhunderte befruchtet. Die Städte Bautzen, Kamenz, Görlitz, Zittau, Löbau und Lauban waren seit 1346 im Sechsstädtebund zusammengeschlossen. Auf einer zweiten Tour wird das Via Mobil 2011 in dieser Region Bildungseinrichtungen besuchen. Mit einer interaktiven Multimediapräsentation, mobilen Ausstellungselementen und einem Workshop laden Museumspädagogen Kinder und Jugendliche auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer ein, sich mit dem Thema via regia und der Geschichte der Handelsstraße auseinanderzusetzen.

EU-Programm Via Regia Plus
Mit dem EU-Programm Via Regia Plus werden Perspektiven für die Zukunft vorgestellt. In dem Verkehrskorridor zwischen Erfurt und Lwiw leben mehr als 37 Millionen Menschen. Dieser wichtige europäische Wirtschaftsraum hat das Potenzial zu weiterem Wachstum. Dafür sind funktionierende Infrastrukturen ebenso nötig wie eine gemeinsame Identität. Im CENTRAL EUROPE-Projekt Via Regia Plus haben sich 14 Städte und Institutionen aus Deutschland, Polen, der Slowakei und der Ukraine zusammengeschlossen. Sie erarbeiten Strategien für die nachhaltige Entwicklung und Stärkung der gesamten Region.