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Newsletter der 3. Sächsischen Landesausstellung
Ausgabe 1 - 06/2010

Liebe Leserinnen und Leser,
heute erhalten Sie die erste Ausgabe des Newsletters der 3. Sächsischen Landesaustellung. In einem Jahr wird die Landesausstellung „via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ im Kaisertrutz in Görlitz ihre Tore für die Besucher öffnen. Wir wollen Ihnen mit diesem Newsletter die Wartezeit bis zum Ausstellungsbeginn verkürzen. Der Newsletter erscheint künftig einmal im Monat. Er informiert Sie über Termine und Neuigkeiten und lässt Sie so an der Entstehung der Ausstellung teilhaben.

In enger Zusammenarbeit mit den Partnern in der Stadt Görlitz, den Museen in und um Görlitz, den Kuratoren, Ausstellungsarchitekten, den Förderern und Sponsoren wächst das Projekt Landesausstellung jeden Tag mehr. Zunächst geht in dieser Woche das Via Mobil an den Start, um für die Ausstellung zu werben und viele internationale Besucher nach Görlitz zu locken. Landesausstellungen sind traditionell von überregionalem und internationalem Interesse. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Newsletter weiterempfehlen und Freunden und Bekannten von der via regia erzählen.

Aktuelle Informationen finden Sie im Netz unter www.landesausstellung-viaregia.museum. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihre Anregungen für diesen Newsletter, über Hinweise und Kritik.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre

Bettina Probst
Projektleiterin




Kaisertrutz, Görlitz, Ausstellungsort der 3. Sächsischen Landesausstellung „via regia“



1 Meschwitzer Hacksilberschatz, um 1000, KHM Görlitz,
2 Textilmusterbuch, 1778-1803, SGM Leipzig,
3 Vertreibung der Wechsler aus dem Tempel, Lucas Cranach d. Ä., um 1510, GAM/ SKD



Die Ausstellung

Die historische Bedeutung der via regia erwuchs aus der einzigartigen Verbindung der Handelsräume Thüringen und Sachsen im Westen, sowie Schlesien, Böhmen und Polen im Osten. Als Teil eines sich über Jahrhunderte entwickelnden, über ganz Europa verzweigten Wegenetzes bot die via regia Anschluss an weit entfernt liegende Ziele in allen Himmelsrichtungen bis nach Spanien und in die Ukraine. Das besondere Augenmerk der Landesausstellung liegt auf dem Streckenabschnitt zwischen Erfurt, Leipzig und Wrocław. Diese Strecke ist als „Hohe“ und „privilegierte“ Straße historisch belegbar. Ein zweiter für die Ausstellung wichtiger Abschnitt lag zwischen Frankfurt am Main und Kraków.

Das Motto der Landesausstellung lautet: „800 Jahre Bewegung und Begegnung“. Acht Jahrhunderte betrachten den Zeitraum zwischen der Ersterwähnung der via regia und dem Ausblick in die Zukunft. Eine lückenlose Geschichte der via regia zu erzählen wäre unmöglich. Einzelne Personen, Objekte, Produkte, Orte und Künste werden daher Schwerpunkte setzen und kurze Geschichten erzählen, die beispielhaft den Lauf der Dinge entlang der via regia verständlich machen. Die Ausstellung gliedert sich in die fünf Themenwelten Aufbruch, Fundament, Markt, Mensch, Austausch. Gezeigt werden Einzelexponate aus Museen, Sammlungen und Archiven entlang der via regia und multimediale Inszenierungen.

Parallel zur Landesausstellung präsentiert das Kulturhistorische Museum in Görlitz Kultur und Kunst des 18. Jahrhunderts im Barockhaus Neißstraße 30. Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz befasst sich mit der „Straße der Arten“; das Schlesische Museum wird sich gemeinsam mit dem Lausitzmuseum in Zgorzelec „Lebenswegen ins Ungewisse“ in der Zeit ab 1933 bis heute widmen.



1 J.F. Schwartz, Delineatio Geographica Viae Regiae, vor 1732
2 Reisekassette, Elias Geyer, Ende 16. Jh., GG/ SKD



Preview

Unter dieser Rubrik stellen wir Ihnen in jedem Newsletter ein ganz besonderes Exponat der Landesausstellung vor.


Bereits um 800 siedelten Slawen in der Oberlausitz. Görlitz wird erstmalig 1071 als „villa goreliz“ urkundlich erwähnt: Als Ort, an dem Heinrich IV. dem Bischof von Meißen Grund und Boden übereignete. Das fragile Pergament belegt eine lange Stadtgeschichte. Generationen von Kaufleuten und Handwerkern, Adligen und Beamten waren an der Stadtentstehung beteiligt.

Die Lage der Stadt Görlitz an der via regia, der wichtigsten Ost-West-Trasse, begünstigte den Handel. Das Privileg, den Farbstoff Waid und das damals sehr kostbare Salz zu handeln, förderte die Wirtschaft. Münzrecht und Durchgangszoll brachten der Stadt wichtige Einnahmen.

Dieses einzigartige Dokument mit der Ersterwähnung von Görlitz wird im Hauptstaatsarchiv Dresden aufbewahrt. Da die Urkunde ausgesprochen lichtempfindlich ist, wird sie selten im Original gezeigt und eine der Attraktionen der Landesausstellung sein.



Urkunde über die Verleihung von acht Königshufen in der „villa goreliz“, 1071



Internet: www.landesausstellung-viaregia.museum
Mail: info@landesausstellung-viaregia.museum