VIA REGIA-Stadtführung durch Kraków/ Krakau (PL/ Małopolskie)
VIA REGIA, so nannte man im Mittelalter den Königsweg, der von der Florianskirche an der Barbakane über den Hauptmarkt, bis zum Wawelhügel führte. Alle wichtigen Veranstaltungen fanden hier ihren Anfang, von Besuchen und Heiraten der Könige, bis zu deren Beerdigungen. Der Königsweg gehört zu den wichtigsten Touristenrouten Krakaus.
Die Barbakane samt dem Florianstor waren ein wichtiger Teil der Stadtwehranlage. Die Stadtmauern gehen auf das 14. Jahrhundert zurück. Bis heute sind nur ihr nördlicher Teil mit seinen vier Türmen und das Florianstor erhalten geblieben.
Die Barbakane, eine Rundbastei, entstand in den Jahren 1498-99, aufgrund der drohenden Gefahr durch die Türken. Die Mauern sind über drei Meter stark. Die gesamte Anlage war mit einem 24 Meter breiten Wassergraben umgeben.
Ein weiter wichtiger Eckpunkt der VIA REGIA ist der Hauptmarkt, Rynek genannt. Hier spielte sich das gesamte Leben der mittelalterlichen Stadt ab. Hier wurde gehandelt, gebetet, hingerichtet.
Auf dem Rynek sind viele mittelalterliche Bauten wie die Marienkirche, die Tuchhallen, der Rathausturm sowie die Adalbertkirche aus der Zeit der Romanik erhalten. Sie alle zeugen von der Bedeutung der Stadt Krakau als Zentrum des Handels, der Religion und der Geschichte Polens.
Die Marienkirche ist die bedeutendste und größte Kirche der Stadt, die Pfarrkirche Krakaus. Ihre Urkunde geht auf das 13. Jahrhundert zurück und ist europaweit für den Hochaltar von Veit Stoß bekannt.
Gegenüber der Marienkirche sieht man die Tuchhallen, die den Marktplatz auf voller Länge teilen. Dort wurden ursprünglich feine Tuche aus ganz Europa und asiatische Seide gehandelt. Heute befindet sich im ersten Stock eine Abteilung des Nationalmuseums mit der Gemäldesammlung der polnischen Maler. Im Erdgeschoss ist der größte Souvenirmarkt der Stadt.
Auf der anderen Seite der Tuchhallen ragt der Rathausturm empor. Seit dem 14 Jahrhundert übte das Rathaus wichtige Funktionen aus. Hier waren die Repräsentationsräume mit Gemälden polnischer Könige, der Speicher und im Kellergewölbe das Gefängnis und die Folterkammer untergebracht. Anfang des 19. Jahrhunderts begann man die vielen maroden Bauten in Krakau abzubauen und so blieb bis heute nur der Rathausturm übrig.
Der Königsweg mündet südlich des Marktes in die Grodzkastraße und führt über die Senacka- und Kaninoczastraße zum Wawelberg.
Kontakt:
Stadtführerin und Dolmetscherin
Agnieszka Wac
PL - Kraków
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