"Wie der Brief zu Goethe kam…"
Die historische VIA REGIA führte noch zu Goethes Zeiten bekanntlich an Weimar vorbei von Erfurt über Buttelstedt nach Leipzig. Die Postadresse der Residenzstadt lautete damals „Weimar bei Buttelstedt“. In den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts lief unter dem Namen „Jungfer Wenzel“ eine Botenfrau mehrmals in der Woche mit schweren Körben beladen zu der 12 km entfernten Poststation in Buttelstedt an der VIA REGIA, um den Postaustausch der Residenzstadt mit dem überregionalen Postverkehr zu gewährleisten. Sie besorgte auch Briefe und Manuskripte von Goethe in Weimar zu Schiller in Jena und umgekehrt und ermöglichte so den Gedankenaustausch der „Dichterfürsten“ auf schnelle und einfache Weise.
Diese Episode hat die Weimarer Stadtführerin Beate Hermann zu dem Angebot „Wie der Brief zu Goethe kam...“ angeregt. Ein Rundgang mit „Jungfer Wenzel“ durch den Stadtkern von Weimar führt die Besucher in einer Zeitreise in das Jahr 1797. In etwa einer Stunde erfährt man viel über das Postwesen der damaligen Zeit, über die Art der Briefe, die Formen der Zustellung oder die damals üblichen Schriftarten. Das Geschehen in der Vieh- und Ackerbürgerstadt macht der Rundgang auf unterhaltsame Weise lebendig.
Anschließend kann man einen kleinen Gaumenschmaus zu sich nehmen, der etwas mit dem damaligen Reisen und der Post zu tun hat und nur an den Tagen des Rundganges serviert wird. Die Speise ist regulär nicht auf der Speisekarte zu finden.
Kontakt:
Beate Hermann
fon: 0173 / 39 46 933
mail:
b.hermann-weimar@web.de
web:
www.weimar-zufuss.de