Der Ökumenische Pilgerweg wurde entwickelt und wird betreut vom Verein
Ökumenischer Pilgerweg e.V.
Anfragen richten Sie bitte an:
Ökumenischer Pilgerweg e.V.
Goetheplatz 9b,
D-99423 Weimar
oder
pilgerweg@gmail.com
Zur Website:
www.oekumenischer-pilgerweg.de
Die Wegführung des Ökumenischen Pilgerweges wurde nach gemeinsam entwickelten Kriterien festgelegt:
1. Authentizität:
Die Pilgerrouten des Mittelalters waren multifunktionale Straßen, die neben anderem auch dem Pilgern dienten.
In dieser Tradition steht ein neu zu schaffender Jakobsweg. Er muß sich daher an eine ermittelte Altstraße anlehnen,
an der historische Zeugnisse der Pilgerbewegung (Pilgerberichte, Hospitäler, Bruderschaften, Bettelordnungen, Sühnekreuze,
Stiftungen, Testamente, Mirakel, Verehrungsstätten, bildliche Darstellungen, Grabfunde etc.) nachgewiesen wurden.
2. Begehbarkeit:
Die Wegeführung muß ein ungestörtes Pilgern ermöglichen. Verkehrsreiche Straßen sind zu meiden, unbefestigte Wege haben
gegenüber Asphaltstrecken den Vorrang.
3. Zielorientierung:
Die Wegeführung muß erkennen lassen, dass die Route ohne unnötige Umwege nach Santiago de Compostela führt.
4. Einbindung kirchlicher Traditionen:
Örtliche Wallfahrtstraditionen und bemerkenswerte kirchliche Einrichtungen am Wege sind nach Möglichkeit und unter Wahrung
der Zielorientierung einzubinden.
5. Anbindung:
Ein neuer Jakobsweg muß zu einer Weiterentwicklung des bestehenden Wegenetzes beitragen. Dabei darf nur auf vorhandene Wege
Bezug genommen werden, die ihrerseits den hier aufgeführten Kriterien Nr. 1-3 entsprechen.
6. Europäische Zusammenarbeit:
Ein Jakobsweg überwindet Distanzen, Grenzen und Sprachbarrieren. Er ist nur dann sinnvoll, wenn er eine Verbindung mit
und zwischen unseren Nachbarländern herstellt oder zu ihr beiträgt. Auch hier ist auf eine Anknüpfung an vorhandene Wege
zu achten und eine Zusammenarbeit mit den Jakobusvereinigungen der europäischen Nachbarländer zu gewährleisten. Der Weg soll
dazu geeignet sein, den kulturellen Austausch entlang dieser Routen zu befördern.
7. Religiös-spiritueller Gehalt:
Jakobswege sind Wege zu Gott. Der Weg soll daher mit einem geistlichen Inhalt gefüllt sein, welcher dem Glaubensspektrum
einer Spiritualität des Pilgerns gerecht wird: Memoria, Askese, Mystik, Kontemplation, Aufbruch, Heimatlosigkeit, Zugehen
auf Gott, Ökumene, Schöpfung, Frieden, Gerechtigkeit, Fürsorge, Nächstenliebe, Stellvertretung, Teilhabe, Suche, Begegnung,
Demut, Fürbitte, Versöhnung, Lob, Dank, Anbetung, Umkehr, Nachfolge und Leben. Der Jakobsweg unterscheidet sich somit von
touristischen, ausschließlich auf Landschaft, Geschichte und Kunst orientierten Routen.