Projekte des Netzwerkes „VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ 2015
(konkrete Informationen bitte bei den einzelnen Veranstaltern erfragen)
Es ist üblich, am Ende eines Jahres Rückschau zu halten und sich zu erinnern, welche Ziele man erreicht, welche man verfehlt hat; welche Spuren man in der Wirklichkeit hinterlassen hat.
Das Netzwerk „VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ hat ein recht anspruchsvolles Programm, indem es die historische Straße VIA REGIA mit ihren vielfältigen Verzweigungen, Varianten und modernen Wegeverläufen in der Öffentlichkeit immer besser bekannt machen und damit in
ihrer europäischen Dimension zum Erlebnis des „Kulturraums Europa“ anregen will. Das äußert sich in einer kontinuierlichen Forschungsarbeit und in kulturell-künstlerischen Aktivitäten. Einen immer breiteren Raum nehmen – auch im Rahmen des Anforderungskatalogs seitens des Europarates – touristische Komponenten ein.
Die Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche und qualitativ hochwertige Arbeit sind dabei nicht unbedingt als gut zu bezeichnen. Nicht nur, dass die Euphorie, mit der um das Jahr 2000 die Einigung Europas propagiert und von vielen Menschen herbei gewünscht wurde, deutlich zurück gegangen ist. Der Europarat als Initiator des Kulturroutenprogramms ist nach wie vor in weiten Teilen der Bevölkerung weitgehend unbekannt. Und wenn auch mit dem „Erweiterten Teilabkommen“ der Einfluss und die Mitspracherechte der beteiligten Staaten deutlich gestärkt wurden und im deutschen Außenministerium eine Mitarbeiterin für die Entwicklung der Kulturrouten mit deutscher Beteiligung zuständig ist, ist davon „an der Basis“ wenig zu spüren.
Dass sich das Netzwerk „VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ dabei auch im vergangenen Jahr erfolgreich weiterentwickelt hat, ist vor allem dem Engagement und der kreativen Phantasie seiner Mitglieder zu danken. Ende 2009 hat sich das Netzwerk mit fünf Mitgliedern formell gegründet. Im zu Ende gehenden Jahr sind drei neue Mitglieder dem Netzwerk beigetreten, sodass es aktuell 61 Mitglieder mit insgesamt mehr als 160 Untermitgliedern umfasst. Dazu gehört seit diesem Jahr auch der VIA REGIA Landesverband Hessen e.V., der sich 2015 als regionale Struktur gegrünet hat Unter einem gemeinsamen Dach wollen nun die hessischen Mitglieder des Netzwerkes "VIA REGIA – Kulturroute des Europarates" ihre Arbeit gebündelt fortsetzen. Hier und in anderen Regionen realisiert ein großer Teil der Netzwerkmitglieder attraktive und öffentlichkeitswirksame Projekte, arbeitet eng mit der Kontaktstelle des Netzwerkes zusammen und veröffentlicht seine Vorhaben auch in den Medien des Netzwerkes. Mehrere Mitglieder verwirklichen eigene VIA REGIA-bezogene Projekte, teilen das aber der Kontaktstelle nicht mit, sodass diese in keinen Statistiken, Berichten und Netzwerkpublikationen erscheinen. Und schließlich gibt es auch Mitglieder, die sich seit Jahren nicht an den Aktivitäten des Netzwerkes beteiligt haben. In der Mitgliedschaft in Kulturroutennetzwerken kommt in erster Linie eine Auszeichnung durch den Europarat zum Ausdruck, die für aktives Interesse am Kulturroutenprogramm des Europarates auch dem Einzelmitglied verliehenwurde. Da die Mitgliedschaft im VIA REGIA-Netzwerk aber bekanntlich kostenlos ist, sehen sich diese „Karteileichen“ nicht veranlasst, von sich aus den Titel zurück zu geben, wenn sie keine Voraussetzungen oder kein Interesse mehr haben, die VIA REGIA als Sinnbild des „Kulturraums Europa“ zu stärken.
Demgegenüber gibt es eine ständig wachsende Anzahl von Personen, Einrichtungen und Initiativen, die sich für die Revitalisierung der VIA REGIA engagieren und nicht Mitglied im Kultrrouten-Netzwerk sind. Zu vielen von Ihnen bestehen partnerschaftliche Beziehungen mit der Kontaktstelle oder mit einzelnen Netzwerkmitgliedern.
Der überwiegende, aktive Teil des Netzwerkes hat 2015 eine Vielzahl von Projekten verwirklicht, indenen zum Ausdruck kommt, dass die VIA REGIA als Kulturroute des Europarates von dauerhaftem Bestand ist. Der größte Teil der damit verbundenen Aufgaben wurde ehrenamtlich erfüllt. Wo finanzielle Unterstützung erforderlich war, haben die jeweils federführenden Netzwerkmitglieder Projektfördermittel für konkrete Vorhaben eingeworben von der Europäischen Kommission - Generaldirektion Industrie und Unternehmen, der Thüringer Staatskanzlei, der Stadtverwaltung Erfurt - Kulturdirektion, der Stiftung Flughafen Frankfurt/ Main, der Nassauischen Sparkassenstiftung, der Sparda-Bank, der Kulturförderung Vogelsbergkreis und der Ehrenamtsstiftung Hessen. Außerdem flossen Mittel aus dem Jobcenter Erfurt, den Verwaltungshaushalten der Stadt Weißenfels und der Gemeinde Rasdorf sowie Eigenmittel von NETZ – Medien und Gesellschaft e.V., dem Fremdenverkehrsverein Weißenfelser Land e.V., der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Hessisches Kegelspiel“und von Sustain! – Planung, Konzeption, Entwicklung (Fulda) in VIA REGIA-bezogene Projekte von Netzwerkmitgliedern.
Ausgewählte Projekte 2015:
Touristische Revitalisierung:
Im Projekt „Reisen für Alle: VIA REGIA – eine Zeitreise durch
deutsche Kultur und Geschichte“ entwickeln 13 Projektpartner aus
Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bis März 2016
Reiseinformationen und Reiseangebote für Touren im VIA REGIA-
Korridor zwischen Frankfurt am Main und Leipzig, die sich an Alle
wenden und damit auch diejenigen Interessenten ansprechen, die
dauerhaft oder vorübergehend in ihrer Aktivität oder Mobilität
beeinträchtigt sind. Das Projekt wird gefördert von der Europäischen
Kommission.
Info zum Faltblatt "Reisen für Alle"
In Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsverlag hat die Touristische
Arbeitsgemeinschaft Hessisches Kegelspiel e.V. eine neue
Radwanderkarte aufgelegt, die auch den VIA REGIA-Radweg
darstellt. Sie soll Bürgern und Gästen zur Orientierung dienen und sie
umfassend über die Radwege im Kegelspiel, als Teil des
Biosphärenreservats Rhön, informieren. Die Karte ist auch interaktive
unter www.hessischeskegelspiel.de und auf www.stadtplan.net in der
Rubrik Sonderkarten - Gebietskarten abrufbar.
Im Rahmen des Projektes “Reisen für Alle” hat das Projektnetzwerk
Hessen “Radtouren für Alle – entlang der VIA REGIA in Hessen”
entwickelt. Ziel ist es, auch Menschen mit gesundheitlichen
Beeinträchtigungen, Mobilitätseinschränkungen oder Behinderungen,
Touren mit dem Fahrrad entlang der VIA REGIA zu ermöglichen.
Dazu wurde das Fun2go-Bike-Programm entwickelt und die
Erkundung und Ausarbeitung geeigneter Strecken vorgenommen.
Schon jetzt kann man auf dem VIA REGIA-Abschnitt von Frankfurt
über Hanau nach Gelnhausen Tages- oder Halbtagstouren buchen.
Mehr Information zur "Reise für alle: Radtour"
Das Projektnetzwerk VIA REGIA-Hessen hat einen VIA REGIA-
Wegepass entwickelt, mit dem die Inhaber Stationen an der VIA
REGIA dokumentieren können, die sie aufgesucht haben.
Stempelungen können sowohl an den VIA REGIA Stempelstellen als
auch an anderen Orten, wie etwa Pilgerstätten, Gasthäusern, Museen,
etc., vorgenommen werden.
Mehr Information zum Wegepass
Reisen und Erlebnisse:
Die Radheinze haben in diesem Jahr ihre Radtour „Für den Frieden
und die Freiheit Europas“ von Frankfurt nach Moskau entlang der
VIA REGIA mit dem letzten Abschnitt ab Kiev abgeschlossen. Sie
sind 1.033 Kilometer in 9 Tagen durch die Ukraine und Russland
gefahren und sind pünktlich zu den Feierlichkeiten anlässlich von 70
Jahren Ende Zweiter Weltkrieg auf dem Roten Platz eingetroffen.
Zur Radtour Dokumentation
Andreas Worm ist mit zwei KommilitonInnen eine Tour mit dem
eBike quer durch Deutschland, entlang der VIA REGIA gefahren.
Die Fahrt begann in Zgorzelec, führte über den Ökumenischen
Pilgerweg VIA REGIA bis Eisenach und von da auf dem Elisabethpfad
Richtung Köln und Aachen.
„Auf historischen Pfaden wollen wir Deutschland entdecken und
darüber berichten. Live auf unseren Facebook Seiten, wie in unseren
Blogs. Ziel der Tour ist die Erstellung einer ePublikation wie einer
HDAV SHOW. Wir wollen unsere Erlebnisse teilen und Euch in einer
Vortragstour über die VIA REGIA mit begeisternden Bildern im
Großformat ein Stück weit mit auf die Reise nehmen.“
www.live-travel-enjoy.de
Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass eine ständig wachsende Zahl
an Pilgern und Wanderern in Deutschland, Polen und der Ukraine
bewusst auf Abschntten der VIA REGIA unterwegs ist, worüber es auf
youtube oft interessante Erlebnisberichte zu sehen gibt.
Ausstellungen, Vorträge und öffentliche Events:
Aus Frankfurt kommend, verlief die historische VIA REGIA seit
Jahrhunderten durch die Löherstraße in die Innenstadt von Fulda. Die
Interessengemeinschaft „Löherstraße handelt“ veranstaltete auch in
diesem Jahr ihr bereits traditionelles Kulturfest auf der Löherstraße.
Die Kulturroute des Europarates VIA REGIA präsentierte sich beim 9.
Löherstraßenfest in Fulda mit einer besonderen Aktion: Wappen von
Städten, die an der VIA REGIA liegen, konnten angemalt und
mitgenommen werden. So wurde auch das Interesse für Orte geweckt,
von denen man meist nie zuvor gehört hatte. Zahlreiche Besucher
haben sich über die VIA REGIA informiert.
loeherstrasse.blogspot.de
In der Ausstellung „Die Rhön. Geschichte einer Landschaft“ im Vonderau Museum in Fulda war ein Raum der VIA REGIA gewidmet. Die VIA REGIA führte seit alters her von Fulda über Hünfeld und Rasdorf durch die Hessische Rhön nach Thüringen. Beteiligt an der Präsentation der Kulturstadt Fulda sind das Biosphärenreservat Rhön, der Rhönklub e.V., der Verein für Naturkunde Osthessen e.V. und der Arbeitskreis VIA REGIA Fulda/Rhön/ Vogelsberg.
Mehr zu dem "Rhön. Geschichte einer Landschaft"
Seit 2014 besteht eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Kunststation Klein- sassen, dem VIA REGIA Arbeitskreis Fulda-Rhön-Vogelsberg und dem VIA REGIA Begegnungsraum, Landesverband Sachsen e.V., in dessen Rahmen jährlich zwei Stipendien vergeben werden. Die Stipendiaten haben auch in diesem Jahr für vier Wochen in Kleinsassen (Hessen) und Königshain (Sachsen) gearbeitet und Ihre Werke ausgestellt. Erstmalig haben sich der „Kunstspaziergang Landenhausen“ und das Bettenhaus Köhler in Fulda mit künstlerischen Aktionen an dem Projekt beteiligt.
Auf der 30 km langen Regionalparkroute Hohe Straße von Frankfurt/Bergen-Enkheim nach Büdingen fand das 11. Regionalparkfest Hohe Straße mit vielfältigem Programm statt. Auch die VIA REGIA war mit einem Stand am Entrée der Route vertreten. Zahlreiche Besucher nutzten diesen Tag und haben auf dem „Höhenweg“ das vielseitige Angebot der Vereine und die wundervolle Aussicht genossen.
Mehr zu dem "11. Regionalfest der Hohe Straße"
Im Kulturforum Haus Dacheröden in Erfurt wurde die Doppelausstellung „Der Weg ist das Ziel - der Jakobsweg und die VIA REGIA“ gezeigt. In der Ausstellung „Miradas en el Camino de Santiago. Ansichten entlang des Jakobsweges.“ zeigen 14 Fotografen ihre Aufnahmen des Jakobsweges, die zweite Ausstellung zeigte Fotografien des VIA REGIA-Wegabschnittes zwischen Görlitz und Mainz von Werner Stüber. Während der Ausstellungslaufzeit fanden drei Vorträge zur VIA REGIA statt, mit die jeweils über 100 Besuchern außerordentlich gut angenommen wurden.
Zum Artikel „Der Weg ist das Ziel - der Jakobsweg und die VIA REGIA“
Ukrainische Netzwerkmitglieder haben in diesem Jahr mehrere Ausstellungen gezeigt, die entweder regionale Kunstentwicklungen in einen europäischen Kontext gestellt oder aus der Ukraine stammende Persönlichkeiten vorgestellt haben, die als „Europäer“ auch für kulturell-künstlerische Entwicklungen im Westen große Bedeutung hatten.
Das Projektnetzwerk VIA REGIA Hessen hat mit dem „VIA REGIA Schluck“ ein leckeres Souvenirangebot entwickelt. Es handelt sich um einen Likör aus wertvollen, ausgesuchten und kontrollierten Kräutern, der in der Schlitzer Distillerie, der wohl ältesten Destillerie Europas hergestellt wird. Auf den Flaschen sind Fotomotive aus Orten an der VIA REGIA zu sehen. Derzeit sind die Motive “Die Krämerbrücke in Erfurt”, ”Das Höchster Schloss” und “Die Kaiserpfalz in Gelnhausen” erhältlich, weitere Motive sind in Vorbereitung.
Sichtbarkeit im Raum:
Werner Stüber vom Projektnetzwerk VIA REGIA Hessen hat in diesem Jahr fünf neue VIA REGIA Meilensteine in Hammersbach und in Schöneck an der Hohen Straße, sowie in Frankfurt am Main in Griesheim, am Lohrberg und am Heiligenstock errichtet. Damit wurden bisher 8 VIA REGIA-Meilensteine im Raum Frankfurt am Main aufgestellt.
Zu den Projekt "Meilensteine"
2015 wurden drei interaktive VIA REGIA-Medienstationen im Foyer des Landratsamtes Görlitz, im Schlesischen Museum zu Görlitz und im Rathaus Reichenbach/O.L. aufgestellt. Sie stammen aus der Sächsischen Landesausstellung „VIA REGIA - 800 Jahre Bewegung und Begegnung" und bieten den Besuchern die Möglichkeit, in fünf Sprachen Informationen zur Geschichte und Gegenwart der Straße abzurufen.
Mehr zu den "Via-Regia Medienstationen"
Öffentlichkeitsarbeit und mediale Berichterstattung:
Die Internetpräsentationen des Kulturroutennetzwerkes VIA REGIA haben 2015 erstmals mehr als 500.000 Besucher in 12 Monaten erreicht. Im November 2008 wurde die Webseite www.via-regia.org als Informations- und Serviceportal frei geschaltet, damals lag die Besucherzahl bei einem Durchschnitt von 365 Nutzern am Tag. Seit dieser Zeit wurde der Webauftritt mehrmals überarbeitet und zählt heute durchschnittlich 1.374 Besucher am Tag.
In diesem Jahr wurden drei ausführliche Radiosendungen über die VIA REGIA produziert:
„Die lange Nacht über die VIA REGIA“ im Deutschlandfunk, Interviewpartner waren auch mehrere Netzwerkpartner aus Thüringen und Hessen ( zur Sendung). Das Erfurter Bürgerradio F.R.E.I. hat die Sendung „Stadtgespräch“ der VIA REGIA gewidmet, in der das Netzwerk „VIA REGIA – Kulturroute des Europarates“ und seine Aktivitäten vorgestellt wurden ( zum Podcast). Und der SWR2 hat im Bereich Wissen die Sendung „Die Kulturstraße Via Regia - Die Pfeiler, die Brücken, der Weg darüber“ produziert ( zur Sendung).
Forschung:
Im Rahmen der Vorbereitung auf das Lutherjubiläum 2017 haben Netzwerkmitglieder in diesem Jahr zunächst begonnen, die Bedeutung der VIA REGIA für die Ausbreitung der Reformation zu untersuchen. Dabei zeigte sich rasch, dass sich reformatorisches Gedankengut auch über die VIA REGIA verbreitete. Bei diesen Unter-suchungen ist deutlich geworden, dass sich die Vielzahl deutscher Kleinstaaten an der VIA REGIA im alten Deutschen Reich zwischen Metz und Katowice zu den verschiedenen Ausprägungen reformato-rischer Ziele sehr unterschiedlich verhielt und in den damit verbun-denen politischen und militärischen Kämpfen unterschiedlich handelte. Wenn man das Zeitalter der Reformation in Übereinstimmung mit der Ansicht zahlreicher Wissenschaftler von Luthers Thesenanschlag 1517 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 definiert, kann man daraus ein „Theatrum mundi“ entwickeln, das ein komplexes Bild dieser Zeit entwirft und in seiner Verallgemeinerung bis in die Gegen-wart führt. In dieser Richtung soll zukünftig weiter gearbeitet und ein Projekt entwickelt werden, das nicht nur das Jubiläumsjahr 2017 im Auge hat, sondern auch daran erinnert, dass im darauf folgenden Jahr – 2018 – vor 400 Jahren der Dreißigjährige Krieg begann.
Die mittelalterliche VIA REGIA, die in Richtung Osten nach Kiev führte, hatte ihre Blütezeit bis zur Zerstörung der Stadt durch die Goldene Horde. Jahrhunderte später hat sich Moskau zum Zentrum Russlands entwickelt, die polnische Hauptstadt wurde von Krakau nach Warschau verlegt und Berlin wurde zu einer Stadt von großer wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Evgenia Gordeeva, die seit 2013 an der RWTH Aachen an ihrer Promotion arbeitet, hat vor diesem Hintergrund in einer Studie die Alte Smolensker Straße beschrieben, die von Smolensk über Dorogobusch, Wjasma, Gschatsk (Gagarin), Moschaisk nach Moskau führt und MitarbeiterInnen des Europäischen Kultur- und Informationszentrums in Thüringen haben begonnen, zunächst touristisch interessante Informationen über Orte in Belarus im VIA REGIA-GIS zu veröffentlichen, die an der Wegstrecke von Brest über Minsk nach Moskau liegen.
Zum Artikel "Moskau und die Via-Regia"
Veränderungen im Kulturroutenprogramm auf europäischer Ebene:
Neuer Direktor des Europäischen Instituts der Kulturrouten (EICR) und Geschäftsführer des Erweiterten Teilabkommens über die Kulturrouten (EPA) ist seit 2015 Dr. Stefano Dominioni. Stefano Dominioni hat Soziologie, Philosophie und Politikwissenschaften studiert, unterrichtet europäisches Projektmanagement in Strasbourg und hat seit Jahren für den Europarat u.a. in den Generaldirektionen für sozialen Zusammenhalt, strategische Planung sowie Bildung, Kultur und Jugend gearbeitet. Er löst nun die bisherige Direktorin Penelope Denu ab, die jetzt in der parlamentarischen Versammlung mit dem Ausschuss für Migration arbeitet.
Nach 2 Legislaturperioden ging in 2015 der Vorsitz des Erweiterten Teilabkommens über die Kulturrouten des Europarates (EPA) von Österreich nach Litauen. Alfredas Jomantes hat damit Elke Atzler als Vorsitzende abgelöst.
2015 wurden vier neue Netzwerke als Kulturrouten des Europarates anerkannt:
- the Roman Emperors and Danube Wine Route („Die Straße der
römischen Kaiser und des Donau-Weins“, Sitz in Serbien)
- In the footsteps of Robert Louis Stevenson („In den Fußstapfen von
Robert Louis Stevenson“, Sitz in Frankreich)
- Destination Napoleon („Reiseziel Napoleon“, Sitz in Frankreich)
The European Routes of Emperor Charles V. („Die europäischen
Wege von Kaiser Karl V.“, Sitz in Spanien)
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