Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Kulturroutenprogramms des Europarates fand im Kulturzentrum „Neumünster-Abtei“ in Luxemburg ein
Treffen der nationalen Botschafter beim Europarat statt, bei dem die Projekte VIA REGIA und „Transromanica“ die Anerkennungsurkunden als
„Major Cultural Route of the Council of Europe“ sowie 6 Projekte die Urkunde als “Cultural Route of the Council of Europe“ aus den Händen des
Generaldirektors für Kultur, Kultur- und Naturerbe, Robert Palmer, erhielten.
Neben der feierlichen Überreichung, war die Veranstaltung in Luxembourg
vor allem eine Plattform für die Kulturroutenprojekte, um sich vor den ständigen Mitgliedern des Europarates zu präsentieren. Insbesondere die Bedeutung
der Kulturrouten die im Mittelmeerraum arbeiten und diejenigen, die sich für einen Dialog zwischen Ost- und Westeuropa einsetzen, wurde hervorgehoben.
Ausgewählte Vertreter dieser Projekte hatten die Möglichkeit, ihre Arbeit detaillierter im Podium vorzustellen.
Eine dritte Zielstellung der Arbeitstage war die Anbindung der Kaukasusrepubliken an das Kulturroutenprogramm des Europarates. In einem gemeinsamen
Workshop mit den zwei Projektvorschlägen "Alexandre Dumas" und die "Straße des Buches", die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, haben sich
Schnittstellen zwischen den mittelalterlichen Verkehrsadern in Aserbaidschan, Georgien und Armenien, die direkt an die Seidenstraße nach Asien angebunden
sind und dem VIA REGIA Korridor gezeigt.
Im Rahmen dieses Arbeitstages ergab sich auch die Möglichkeit, der Vorsitzenden des wissenschaftlichen Bereiches der Kulturrouten im Europarat, Mrs. Alberotanza, das europäische VIA REGIA - Geoinformationssystem ausführlich vorzustellen. Da die Zielstellungen des VIA REGIA - GIS der Vision des Europarates entsprechen, den europäischen Kontinent in historischer und gegenwärtiger Dimension als Netz aller Kulturrouten in einem Kartensystem zu präsentieren, stellt sich zukünftig die Frage, wie und ob andere Kulturstraßen in das GIS des Europäischen Kultur- und Informationszentrums in Thüringen aufgenommen werden können.