SANDOMIERZ

Am östlichen Rand der Góry Świętokrzyskie liegt Sandomierz am Ufer der Weichsel unweit der Mündung des San. Erstmals im 10. Jh. erwähnt, profitierte Sandomierz im Mittelalter vom Handel u.a. mit Getreide und Holz, als wichtiger Binnenhafen auf dem Weg nach Danzig und günstig an der Handelsstraße nach Kiew gelegen. Noch heute zeugt das Stadtbild vom einflussreichen und wohlhabenden Bürgertum aus jener Zeit.
Die Geschichte von Sandomierz ist von Toleranz geprägt, bereits 1367 wurde die ortsansässige jüdische Gemeinde als eine der ersten vor jeglicher Diskriminierung per Gesetz geschützt. Zukunftsweisend war der "Consensus von Sandomir", in welchem 1570 die Calvinisten, Lutheraner und Böhmischen Brüder die gegenseitige Achtung und Rechtgläubigkeit festschrieben.

Weder Krieg noch Stadtbaumaßnahmen zerstörten Sandomierz, das bis heute durch seine architektonische Unversehrtheit und durch eine Vielzahl von sehenswerten Gebäuden beeindruckt. Traditionell erfolgt der Eingang in die Stadt durch das Brama Opatowska (Opatower Tor) zum abschüssigen Rynek. Mitten auf dem Platz steht das Rathaus aus dem 16. Jh. mit einem Turm von 1625. Am Rynek 10, dem barocken Dom Oleśnicki, liegt der Eingang in das Labyrinth aus Wein- und Getreidekellern, Schutz- und Lagerräumen. Unbedingt empfehlenswert ist ein Spaziergang an der Weichsel und in die Sandomirz umgebenden Berge. Einen Blickwechsel bietet eine Schifffahrt auf der Weichsel selbst.

Tipp: Kielce, die größte Stadt zwischen Warszawa und Kraków, gehörte bis 1789 den Krakauer Bischöfen. Unbedingt ansehen sollte man sich den Bischofspalast. Er wurde in der eleganten, jedoch nicht so überladenen Version des Frühbarocks, im sogenannten Wasa-Stil im 17. Jh. erbaut. Im ehemaligen Speisesaal blieben die Porträts der Bischöfe und die bemalte Balkendecke erhalten. Ausgestattet mit Originalmöbeln des Barock dient der Palast heute als Nationalmuseum und kann besichtigt werden.

Opatowsker Tor/ Brama Opatowska
Gotisches Einfahrtstor aus dem 14. Jh. mit Aussicht auf die Stadt

Rathaus/ Ratusz
Ursprünglich gotisch, erbaut 1349, wurde es im 16. Jh. rechteckig ausgebaut, mit Renaissance-Attika geschmückt. Ausstellungen des Bezirksmuseums

Unterirdischer Touristenweg/
Podziemna Trasa Turystyczna w Sandomierzu

500 m unterirdischer Weg durch Weinkeller und Lagerräume

Benediktinerinnenkloster
mit seltener Außenkanzel. Die kunstvolle lnnenkanzel von 1694 zeigt den Stammbaum des Benediktinerordens

Kathedrale (ehem. Stiftskirche)
Das hochgotische Bauwerk besticht durch byzantinisch-ruthenische Fresken aus dem 15. Jh. im Chor und Innenausstattung im typischen lembergischen Barock

St. Jakobus-Kirche und Dominikanerkloster/
Zespól Klasztorny Dominikanski i Kościól

von Dominikanern Anfang des 13. Jh. errichtet ist sie der erste Backsteinbau der polnischen Architekturgeschichte

Dlugosz-Haus/ Dom Jana Długosza
1476 von Jan Długosz, einem bekannten polnischen Historiker, gestiftet, beherbergt heute das Diözesen-Museum

Kasimir-Schloss/ Zamek Kazimierzowski
beherbergt das Muzeum Okręgowe (Bezirksmuseum). Im 14. Jh. gebaut, 1525 in Renaissanceresidenz umgestaltet bestand es ursprünglich aus einem von vier Flügeln umgebenen Arkadenhof. Heute Westseite erhalten und Sitz der Bezirksmuseums

Entlang des Weichselwalls (die rote PTTK-Strecke) oder durch die ul. Błonie erreicht man das Rezerwat przyrody "Góry Pieprzowe" (Pfefferberge), den östlichsten Bergzug der Gory Świętokrzyskie (Heiligkreuzgebirge). Dies ist ein einzigartiges geologisches und floristisches Schutzgebiet. Auf dem steilen, bis 60 m hohen Rand des Weichseltales finden sich Tonschiefergestein, teilweise von einer Lößschicht bedeckt und von Rissen und Verwerfungen geprägt. Zahlreiche Aufschlüsse von rund 500 Millionen Jahre alte Felsen aus dem Kambrium können erstiegen werden. Hier ist auch der einzige Ort in Polen, wo die naturgeschützte Feinblatt-Schafgarbe gedeiht und weitere Steppenpflanzen unter Schutz stehen. Eine Besonderheit bilden die Ansammlungen von 15 verschiedenen Heckenrosenarten, von denen die seltenste die endemische Rosa Wagae ist.

Sandomierz wird auch als kleines Rom bezeichnet, weil es ebenfalls auf sieben Hügeln erbaut wurde. Die Königin Jadwiga- Schlucht teilt den Sankt Jakob-Hügel und den Sankt Paul-Hügel voneinander und ist eine natürliche Lößschlucht, ca. 500 m lang und bis zu 10 m tief. Es ist der schönste der Sandomierzer Lößhohlwege. Ein weiterer ist die Piszczele-Schlucht.

Übernachtung:

Hotel Cizemka
Die Fenster des unter Denkmalschutz stehenden Hauses gehen auf den Rynek hinaus. Im Innern wurde die Atmosphäre, das Mobiliar und die Dekoration dieses geschichtsträchtigen Ortes bewahrt. Sehr luxuriös. Im Erdgeschoss befindet sich ein empfehlenswertes Restaurant.


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nächste Stadt
Przemyśl

Muzeum Narodowe
pl. Zamkowy 1,
Öffnungszeiten:
Di. 10.00-18.00 Uhr,
Mi.-Sa. 09.00-16.00 Uhr,
Eintrittspreise:
10,00 PLN,
www.muzeumkielce.net

Öffnungszeiten:
tgl. 10.00-18.00 Uhr

Öffnungszeiten:
tgl. 09.00-17.00 Uhr,
Eintrittspreise:
4,00 PLN, erm. 3,00 PLN

Rynek 10
Dom Oleśnicki (heute Post),
Öffnungszeiten:
tgl. 10.00-17.00 Uhr,
Eintrittspreise:
7,00 PLN, erm. 4,00 PLN

ul. St. Zeromskiego

ul. Mariacka

ul. Staromiejska,
Tel. 0048/ (0)15/ 64 45 793,
Öffnungszeiten:
täglich
09.00-13.00 Uhr und
15.00-17.00 Uhr
www.sandomierz.dominikanie.pl

ul. Długosza 9
Öffnungszeiten:
Di.-Sa. 09.00-16.00 Uhr,
So. 13.00-16.00 Uhr

ul. Zamkowa 16,
Öffnungszeiten:
Di.-Fr. 09.00-17.00 Uhr,
Sa./So. 09.00-15.00 Uhr
www.mosandomierz.republika.pl

Rynek 27,
Tel. 0048/ (0)15/ 83 20 550,
Preise:
300,00 PLN
www.sandomierz-hotel.com.pl