Tourentipp: Eine Rundreise über Tschechien und die Slowakei

Eine Rundreise durch den Süden Polens entlang der "Via Regia" führt an der Nordseite zahlreicher Gebirgsketten vorbei:
Riesengebirge, Altvatergebirge, Hohe Tatra, Beskiden und Biesciady (Waldkarpaten). Um die Rückreise etwas abwechslungsreicher zu gestalten, und nicht auf dem gleichen Weg zurückzukehren, bietet es sich an, auf der slowakischen bzw. böhmischen Seite südlich der Gebirgszüge nach Deutschland zurückzukehren. Dies war bisher nahezu unmöglich, da der Zugverkehr auf den transkarpatischen Strecken sehr beschränkt war. Erst mit dem neuen Fahrplan 2008 hat sich dies geändert: Täglich verkehrt der neue Eurocity "Józef Bem" von Warschau nach Budapest über Kraków, Tarnów und das slowakische Kosice. Von dort bestehen zahlreiche Verbindungen über Poprad Tatry - Zilina - Olomouc, Pardubice und Prag Richtung Deutschland. Auch eine weiträumige Rückreise via Bratislava ist möglich.
Entlang der Strecke gibt es zahlreiche weitere interessante Städte und Landschaften zu entdecken, so zum Beispiel Olomouc (Olmütz), das auch direkt von Katowice angefahren werden kann (VR19).

OLOMOUC
Olomouc war, nicht zuletzt wegen seiner zentralen Lage, bis ins 17. Jh. die Hauptstadt Mährens. Schon 1063 wurde die Stadt zum Bischofssitz erkoren und ist heute Sitz eines Erzbistums. Darüber hinaus ernannte man ein von den Jesuiten gegründetes Gymnasium 1573 zur Universität, womit die Stadt nach Prag die zweitälteste tschechische Hochschule beherbergt.
Im Mittelalter zählte Olomouc zu den wichtigsten Handelsstädten Mährens, was sich im Stadtbild in einer Vielzahl von Bauwerken manifestierte. So sind noch heute viele Gebäude wie beispielsweise Rathaus und Moritzkirche gotischen Ursprungs. Später entstanden zahlreiche Paläste im Renaissancestil, bedeutendster Vertreter ist der Hauenschild-Palast am Unteren Platz. In diesem Haus wohnte Wolfgang Amadeus Mozart, der in Olomouc 1767 seine 6. Sinfonie komponierte. Herausragendstes Bauwerk der Stadt ist der Wenzelsdom, der wie auch die auf der UNESCO-Denkmalliste stehende Pestsäule der heiligen Dreifaltigkeit und der Palast des Erzbischofs, von der religiösen Zentralität Olomoucs zeugen. Zusammen mit weiteren bedeutenden Gebäuden wie dem Hradisko, einem großen Prämonstratenserkloster, wurde ein Großteil der Altstadt unter Denkmalschutz gestellt.




POPRAD
Poprad liegt auf slowakischer Seite am Fuß der Hohen Tatra auf ca. 750 m Meereshöhe.
Die Stadt ist Mitte des 20.Jh. aus der Zusammenlegung mehrerer Gemeinden entstanden. Sehenswert sind vor allem die restaurierte Fußgängerzone mitsamt der evangelischen Kirche, die Altstädte der seinerzeit separaten Gemeinden Vel´ká und Spišská Sobota und vor allem das Panorama der Hohe Tatra, welches sich über der Stadt erhebt.

Poprad ist ein Verkehrsknotenpunkt von wichtigen Straßen und Eisenbahnlinien und zentraler Ausgangspunkt für Fahrten in die Hohe Tatra. Mit der bekannten straßenbahnähnlichen Elektrischen Tatrabahn erreicht man Starý Smokovec, Štrbskė Pleso sowie Tatranská Lomnica. Ebenfalls nicht weit entfernt ist der Nationalpark Slovenskŷ raj (slowakisches Paradies), ein gebirgiges, von zahlreichen Flüssen durchschnittenes Hochplateau mit allem, was das Wandererherz begehrt.



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