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Tourentipp: Unterwegs im Dreiländereck

Attraktive Ausflüge an der VIA REGIA sind in die Städte Görlitz/ Zgorzelec und Liberec und in deren wunderschöne Natur möglich. Fahrten von Görlitz mit der Lausitzbahn nach Liberec sind von 7 bis 20 Uhr beinahe stündlich möglich. Die Züge verlassen den Bahnhof immer 13 Minuten nach der vollen Stunde (Ausnahme: 18.10 Uhr). In Zittau muss umgestiegen werden.
Auf der Rückfahrt fahren die Züge 29 Minuten nach der vollen Stunde ab Liberec (Ausnahmen: 12.03 Uhr, 14.59 Uhr, 20.03 Uhr).

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GÖRLITZ/ ZGORZELEC
Görlitz, wird von der Neiße durchschnitten und ist damit seit 1945 in einen deutschen und einen polnischen Teil, Zgorzelec, aufgeteilt. Die östlichste Stadt Deutschlands, wie Görlitz auch bezeichnet wird, blieb von Kriegseinflüssen verschont, so dass der Besucher heute fast 1.000 Jahre Baugeschichte bewundern kann. Verwinkelte Gassen, reich verzierte Fassaden, Kirchen und die massiven Befestigungsanlagen prägen das Bild.

Mit 3500 größtenteils restaurierten Baudenkmälern weist Görlitz einen der besterhaltenen historischen Stadtkerne Deutschlands auf. Die östlich der Neiße gelegene und kleinere Vorstadt bildet heute die eigenständige Gemeinde Zgorzelec. Görlitz setzt viel daran, eine Brücke nach Osteuropa zu schlagen. Nicht nur die neue Fußgängerbrücke (2004) verbindet heute die beiden Städte an den Ufern der Neiße, auch der Stadtbus pendelt täglich zwischen Ost und West und das Musiktheater bietet Aufführungen mit polnischen Übertiteln.

Anschauen sollte man sich in Zgorzelec das Kulturhaus/ Dom Kulturny. Es wurde um die Wende zum 20. Jh. zu Ehren Kaiser Wilhelms I. errichtet. Das "Oberlausitzer Ruhmeshalle" genannte Gebäude wurde von Hugo Behr, dem Architekten des Berliner Reichstages entworfen. Heute bietet das Kulturhaus Raum für Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen. Direkt an der Neiße steht die wahrscheinlich älteste Mühle von Zgorzelec, die heute unter anderem das Restaurant "Piwnica Staromiejska" beherbergt. In der Nähe liegt das Wohnhaus von Jakob Böhme, einem protestantischen Mystiker und Naturphilosophen des 16. Jh. Für die ortsansässige griechische Gemeinde wurde 2002 eine kleine orthodoxe Kirche errichtet.




LIBEREC
Zwischen den Ausläufern von Isergebirge und Jeschkengebirge liegt Liberec, die zweitgrößte Stadt Nordböhmens. Die raue Umgebung und der karge Boden ließen im Mittelalter nicht viel mehr als Hanfanbau zu. So wurde Nordböhmen im 16.Jahrhundert zum Zentrum der Leineweberei und Tuchmacherei und Liberec erlebte seine Blütezeit. Im 18. Jh. entstanden aus den Handwerksbetrieben Manufakturen, Arbeitskräfte aus der Umgebung zogen in die Stadt. Die aus den Bergen kommenden Flüsse, wie die mitten durch die Stadt fließende Lausitzer Neiße, begünstigten die Energieversorgung, sodass an den Ufern neben Textilfabriken auch Maschinen zur Textilverarbeitung hergestellt werden konnten. Die weltweit erfolgreichen Webereibesitzer Liebieg, die Ende des 19. Jh. fast 3000 Arbeiter beschäftigten, ließen eine Garten-Wohnsiedlung für diese aufbauen und unterhielten eine werkseigene Kinderkrippe. Nach 1989 wurde die Altstadt umfassend restauriert.

Bekanntes Wahrzeichen von Liberec ist der Fernsehturm auf dem 1.012 m hohen Jeschken, dem südwestlich gelegenen Hausberg der Stadt. Sehenswert sind der Marktplatz mit Rathaus und Bürgerhäusern, das Nordböhmische Museum und sicherlich das Liberecer Schloss.


Grand Hotel Zlaty Lev
Für Übernachtungen bietet sich das gut mit der Straßenbahn zu erreichende Grand Hotel Zlaty Lev (Grand Hotel Goldener Löwe) im Stadtzentrum an. Dieses mehr als 100 Jahre alte Hotel im Jugendstil mit zahlreichen Stuckverzierungen war seinerzeit das schönste und am besten eingerichtete Hotel der Monarchie. Es sah schon zahlreiche berühmte Gäste wie Roald Amundsen, Nils Bohr, Johann Strauß, Juri Gagarin und die tschechischen Präsidenten Benes und Havel.




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