Der ursprüngliche Verlauf der VIA REGIA im Raum Frankfurt (Main)
Bei Mainz beginnend, führte die Straße parallel zum Main bis Höchst (alte Elisabethenstraße), über die Nidda bei Nied (Rödelheimer Straße,
heute Oeserstraße), am Rebstock vorbei durch den Biegwald (Biegweg), dann nördlich an Bockenheim vorbei, über die Ginnheimer Höhe
(Diebsgrundweg) und über den Dornbusch (Marbachweg) und den Lohrberg bis Bergen. Von hier aus hielt sich der Weg (Hohe Straße) auf dem
Höhenrücken zwischen der Nidder und der Kinzig. Sie ging von Bergen zwischen Kilianstädten und Roßdorf über Ostheim (gehört heute zu Nidderau)
bis nach Marköbel (Ortsteil von Hammersbach), wo die Straße durch das damals dort angesiedelte römische Kastell und den Limes aus dem
ehemals römisch kontrollierten Gebiet heraus führte. Über die Anhöhen zwischen Langen-Bergheim und Altwiedermus verlief der Weg weiter über
Diebach am Haag und Herrnhaag. Von hier aus verlief die Hohe Straße (als Reffenweg) zwischen Lorbach und Vonhausen über den Großen Reffenkopf,
durch den Büdinger Wald.
Frankfurt lag an der Via Regia - ein Seitenzweig führte durchs Friedberger Tor durch die Stadt, dann aus dem Galgen- (= heute Gallus-)
Tor hinaus am "Gutleuthof" vorbei, und über Griesheim am Main-Ufer entlang zur Nidda-Mündung in Nied, wo sie wieder auf die VIA-REGIA
nach Mainz traf.
Auf der Karte des Limes- und Altstraßenforschers Georg Wolff ist die VIA REGIA als vor-römische Straße (Marköbel – Bergen – Höchst)
eingezeichnet. Ab Höchst gab es wieder zwei „Zweige“ nach Mainz: über die alte „Elisabethenstraße“ oder entlang dem Main als Uferstraße,
wobei hier die gerade und kürzere Strecke südlich an Hofheim vorbei als der ursprüngliche Verlauf angesehen werden kann.
(Gunter Haarstark, Frankfurt/M.)